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Stichwahl in Kroatien

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Berichte Kroatien

In Kroatien findet heute die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Nach dem ersten Durchgang vor zwei Wochen führt der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Zoran Milanovic knapp vor der konservativen Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic. Wahlberechtigt sind 3,9 Millionen Kroaten. Es berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz

50.000 Stimmen lag Zoran Milanovic im ersten Wahlgang vor Kolinda Graber-Kitarovic. Nach Umfragen konnte Milanovic diesen Vorsprung halten; demnach liegt er jetzt bei 45 Prozent, die amtierende Präsidentin kommt auf 42 Prozent; doch mehr als 10 Prozent der Wähler waren bis zuletzt unentschlossen. Über Sieg oder Niederlage entscheiden werden die Wahlbeteiligung, sowie jene Wähler, die für einen der neun Kandidaten stimmten, die nicht den Einzug in die Stichwahl geschafft haben. Bei diesen Wählern dürfte Graber-Kitarovic das größere Potential haben; unterstützt wird sie auch von der konservativen Regierungspartei HDZ, die ihre gesamte Parteimaschinerie mobilisiert hat, um den Sieg der Präsidentin sicher zu stellen. Klar ist, dass Milanovic in Kroatien vorne liegen muss, um Präsident zu werden. Denn die Auslandskroaten stimmen klar für nationalistische und konservative Bewerber; 40.000 waren es im ersten Wahlgang. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr; sofort danach werden Nachwahlbefragungen veröffentlicht.

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