Burgenländische Polizisten im Einsatz

Seit erstem Juli sind in Kroatien wieder österreichische Polizisten in Uniform im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die kroatische Polizei beim Umgang mit Touristen aus Österreich zu unterstützen. Der Einsatz dauert bis Anfang September. Entsandt werden insgesamt fünf Zweier-Teams, die jeweils zwei Wochen in Kroatien Dienst tun. Acht der zehn Beamten stammen aus dem Burgenland, die übrigen zwei aus Wien. Eingesetzt sind die Beamten im Gemeindegebiet von Umag. Aus Umag berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz

Die Gemeinde Umag hat 16.400 Einwohner und liegt im Nordzipfel Istriens im Grenzgebiet zu Slowenien. Vor allem Slowenen sowie viele Österreicher bevölkern in guten Zeiten die Stadt. Doch die Wirtschaftskrise schlägt sich auch im kroatischen Tourismus nieder. Das zeigt sich auch deutlich bei den ersten Patrouillen durch die Stadt, die Revierinspektor Roland Subosits gemeinsam mit einer Wiener Polizisten und einem kroatischen Polizisten unternimmt. Vor allem Restaurants und Kaffees sind kaum bevölkert. Der Einsatz der Österreicher soll die Zusammenarbeit mit der kroatischen Polizei stärken; er ist aber vor allem eine Dienstleistung für Touristen, erläutert Roland Subosits:

„“Man fühlt sich, glaube ich ganz anders, wenn man sieht, einheimische Polizei ist auch vor Ort. Man kann die Probleme anders lösen, leichter lösen, und aus diesem Grund sind wir auch hier.“

Die Befugnisse der Österreicher sind beschränkt; sie haben keine Zwangsgewalt, dürfen keine Waffe tragen, haben aber die kroatische Polizei bei jedem Einsatz zu unterstützen. Das Übersetzen bei Kontakten mit Österreichern ist daher eine der Hauptaufgaben. Hinzu kommen Verkehrsunfälle und kleineren Diebstählen oder Konsularfälle, wenn ein etwa ein Tourist seinen Pass verliert. Eingesetzt wird Roland Subosits aber auch bei Patrouillenfahrten entlang der Küste. Die Polizei von Umag hat einen Küstenstreifen von 60 Kilometern Länge zu überwachen und dabei auch Grenzkontrollen durchzuführen.