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Ö2Ö3NR 24063006 Russland versucht Rückkehr auf den Balkan Wehrschütz Mod

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Berichte Kroatien
Nach Jahren der Abwesenheit versucht Russland nun wirtschaftlich und politische im ehemaligen Jugoslawien wieder Fuß zu fassen. Diesem Ziel diente heute auch der erste Besuch von Präsident Vladimir Putin in Kroatien. Putin nahm in Zagreb an einer Energie-Konferenz teil, bei der alle Staaten des ehemaligen Jugoslawien hochrangig vertreten waren. Aus Agram Christian Wehrschütz

Als Investor spielen russische Firmen in Ex-Jugoslawien bisher nur eine geringe Rolle. Wichtig ist Russland aber als Energielieferant. So entfiel 2006 die Hälfte aller Erdgaslieferungen nach Europa auf den Balkan. Diese Präsenz will Russland ausbauen. So betonte Vladimir Putin bei der Energie-Konferenz in Agram das Interesse Russlands am Bau von Gaslagern oder an der Gasifizierung von Mazedonien und Albanien. Eine entsprechende Absichtserklärung mit Serbien wurde bereits unterzeichnet. Hinzu kommen der Bau von Transitleitungen, die Modernisierung von Kraftwerken in Bosnien oder der Bau eines Kraftwerks in Mazedonien. Interessiert ist Putin auch daran, dass Energiegiganten aus Russland bei Privatisierungen zum Zuge kommen. Erste Adresse ist dabei Serbien. Es wird im Kampf gegen die Unabhängigkeit des Kosovo unterstützt. Ein Preis dafür könnte der serbische Öl-Konzern NIS sein, der noch heuer privatisiert werden soll.

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