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Rolle österreichischer Banken während des Kroatienkrieges

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Berichte Kroatien
Die kroatische Justiz untersucht gemeinsam mit Österreich die Rolle heimischer Banken während des Kroatien-Krieges. Konkret geht es um die Frage, ob über Banken in Österreich kroatische Gelder auf Konten von Privatpersonen transferiert wurden. Aus Zagreb berichtet Christian Wehrschütz

Anlass für die Ermittlungen ist der Fall des ehemaligen stellvertretenden kroatischen Verteidigungsministers Vladmir Zagorec. Er lebt seit sieben Jahren in Österreich und betreibt Immobiliengeschäfte. Zagorec wird beschuldigt, Edelsteine unterschlagen sowie Geld für Waffen und andere kriegswichtige Dinge auf Privatkonten transferiert zu haben; und zwar über Banken in Graz, Villach und Wien. wie aus dem kroatischen Rechtshilfeersuchen hervorgeht. Insgesamt geht es um Dollar-Beträge in zweistelliger Millionenhöhe. Missbräuchlich verwendet worden sein sollen Gelder des kroatischen Staates und von Auslandskroaten. Darüber hinaus könnte Kroatien über Banken in Österreich aber auch Waffen und andere kriegswichtige Güter bezahlt haben. Vladimir Zagorec bestreitet alle Vorwürfe, ein Auslieferungsverfahren nach Kroatien ist im Gange.

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