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Kroatien und EU

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Berichte Kroatien
In Brüssel versucht derzeit der kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader doch noch einen Beginn der Beitrittsverhandlungen mit er EU zu erreichen. Die EU hat angekündigt die Gespräche zu verschieben, weil General Ante Gotovina noch immer nicht an das Haager Tribunal ausgeliefert worden ist.

Die Gespräche des kroatischen Ministerpräsidenten Ivo Sanader inBrüssel haben nur wenig Aussicht auf Erfolg. Denn die Einschätzung des Haager Tribunals, der flüchtige General sei in Reichweite der kroatischen Regierung wiegen schwerer als die Beteuerungen Sanaders, der General sei nicht in Kroatien. In Kroatien selbst wird eine Verschiebung der Verhandlungen keine weitere Enttäuschung auslösen, weil die Kroatien nicht mehr mit der Aufnahme der Gespräche rechnen. Die Mehrheit der Bürger empfindet die Haltung der EU als Erpressung und die Zustimmung zum Beitritt ist in den vergangenen Monaten unter 50 Prozent gefallen. Gesunken ist auch die Popularität der Regierung. Denn für die Kroaten haben Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsentwicklung größere Priorität als die EU. Doch die Regierung hat vor allem auf die EU gesetzt und viele Reformen vernachlässigt. Offen ist, ob eine Verschiebung der Beitrittsgespräche die Bereitschaft der Regierung zu schwierigen Reformen weiter schwächen wird.

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