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Präsidentenwahl in Kroatien

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Berichte Kroatien
In Kroatien wird heute der Präsident neu gewählt. Um die Stimmen der 4,4 Millionen Wahlberechtigten werben 13 Kandidaten. Haushoher Favorit ist der amtierende Präsident Stipe Mesic, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt. Aus Kroatien berichtet Christian Wehrschütz

Die wichtigste Frage des ersten Wahlganges ist, ob Präsident Stipe Mesic bereits heute die für die Wiederwahl erforderliche absolute Mehrheit erreichen kann. Nach Umfragen liegt Mesic an der 50 Prozent Marke. Mitentscheidend dafür ist jedenfalls die Wahlbeteiligung, die wegen der Feiertage nur schwer vorauszusagen ist. Hinzu kommt, dass auch etwa 400.000 Auslands-Kroaten wahlberechtigt sind, und die Auszählung ihrer Stimmen kann einige Tage dauern. Schafft Mesic heute die absolute Mehrheit nicht, so wird er im zweiten Wahlgang in zwei Wochen auf Jadranka Kosor treffen. Sie liegt nach Umfragen bei etwa 20 Prozent. Kosor ist Mitglied der Regierungspartei HDZ und Familienministerin im Kabinett von Ivo Sanader. Für Sanader ist die Wahl der erste Stimmungstest seit der Parlamentswahl vor einem Jahr. Seine Kandidatin Jadranke Kosor setzte im Wahlkampf vor allem auf konservative und katholische Wähler um sich von Stipe Mesic abzugrenzen, der gesellschaftspolitisch liberalere Positionen vertritt. Doch ebenso wie Mesic ist auch Kosor klar für den EU-Beitritt Kroatiens. Daher ist die Wahl keine Richtungs-, sondern vorwiegend eine Persönlichkeitswahl. Die übrigen 11 Bewerber um das Präsidentenamt sind nur Zählkandidaten. Zu ihnen zählen etwa ein ehemaliger Fußballtrainer und ein Auslandskroate, der in den USA reich geworden ist.

Die Wahllokale schließen um 19 Uhr. Erste Ergebnisse werden für die Nacht erwartet.

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