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Wahlen in Kroatien

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In Kroatien wird heute das Parlament neu gewählt. Um die 160 Mandate bewerben sich mehr als 5000 Kandidaten. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Ivica Racan und der konservativen HDZ unter Ivo Sanader voraus. Aus Zagreb berichtet Christian Wehrschütz:

Die Beteiligung bei den Parlamentswahlen in Kroatien ist bisher niedriger als vor vier Jahren. Nach Angaben der staatlichen Wahlkommission lag die Wahlbeteiligung um 16 Uhr in Kroatien bei 53 Prozent. Das ist um acht Prozent niedriger als bei der Wahl vor vier Jahren. Damals wählten insgesamt mehr als 70 Prozent der insgesamt 4,4 Millionen stimmberechtigten Kroaten zur Wahl. In dieser Zahl enthalten sind je 400.000 Wähler nationaler Minderheiten und der Auslandskroaten. Die Minderheiten haben insgesamt acht Abgeordnete, die Diaspora kann bis zu 12 Mandatare wählen, wobei diese Zahl von der Wahlbeteiligung in Kroatien und im Ausland abhängt. Im bis zu 160 zählenden Parlament, könnten die Vertreter dieser beider Gruppen bei einem sehr knappen Ergebnis darüber entscheiden, ob der sozialdemokratische Ministerpräsident Ivica Racan im Amt bleibt oder von HDZ-Vorsitzendem Ivo Sanader abgelöst wird. Umfragen sagen jedenfalls ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen der Mittelinkskoalition und der konservativen HDZ mit ihren Verbündeten voraus. Die große Bedeutung der Wahl liegt darin, dass die künftige Regierung die Beitrittsverhandlungen mit der EU führen wird. Kroatien hofft, der EU in den Jahren 2007 bis 2009 beitreten zu können. Die Wahllokale in Kroatien schließen um 19 Uhr, erste Ergebnisse sind für den späten Abend zu erwarten.

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