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Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt

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Berichte Kroatien


In Kroatien findet morgen die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Dabei könnte zum ersten Mal ein amtierender Präsident abgewählt werden. Denn nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen trennen Amtsinhaber Ivo Josipovic und seine konservative Herausforderin Kolinda Grabar-Kitarovic weniger als zwei Prozent der Stimmen. Die Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft wird morgen über Sieg oder Niederlage entscheiden:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Tedea, Musikstudentin in Kroatien

Insert2: Andrej Alilovic, Kroatischer Unternehmer

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Zagreb

Gesamtlänge. 1’31

Im Wahlkampf kritisierte Kolinda Grabar-Kitarovic die vielen Versäumnisse der Mitte-Linksregierung. Sie versprach ein besseres Kroatien, das sie auch als Präsidentin mangels Kompetenzen kaum wird verwirklichen können. Bei vielen enttäuschten Kroaten fiel die Botschaft trotzdem auf fruchtbaren Boden:

„Wenn Grabar-Kitarovic gewinnt wird sich etwas ändern, sonst nicht.“

Jeder Fünfte arbeitsfähige Kroate ist arbeitslos; bei Jugendlichen ist die Erwerbslosigkeit noch höher. Auch erfolgreiche Unternehmen, wie dieser Produzent von Küken, sind vom Reformstau enttäuscht:

"Die Staatsverwaltung ist zu teuer und muss abgebaut werden. Und wir müssen unsere Währung abwerten können. um auf dem EU-Markt konkurrenzfähiger zu sein."

All das blieb Ministerpräsident Zoran Milanovic bisher schuldig; seine Fehler hat Präsident Ivo Josipovic in den Augen vieler Kroaten viel zu wenig kritisiert. Dieser Einklang könnte Josipovic morgen sein Amt kosten, wobei die Wahlbeteiligung die alles entscheidende Rolle spielen wird.

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