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Mirno More Friedensflotte in Kroatien

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Berichte Kroatien
An der kroatischen Küste beim Städtchen Biograd war in dieser Woche wieder die aus Österreich stammende Friedensflotte unterwegs. Ihr Motto lautet „Mirno More“, auf Deutsch „friedliches Meer“ Dieses vor 16 Jahren gegründete Projekt ermöglicht es Kindern aus sozial schwachen Familien sowie traumatisierten und behinderten Kindern, sechs Tage in den Kornaten zu segeln. Hinzu kommen viele Aktivitäten an Land, von der Kinder-Olympiade bis hin zum Friedensfest. Mehr als 500 Kinder waren heuer dabei, darunter auch drei Schiffe mit Kindern aus Wien:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1 0’28 Jeannine Ryzycka, 16 Jahre

Insert2: 0’47 Barbara Hansch, Caritas am Himmel

Insert3: 1’19 Wolfgang Ivenz, 21 Jahre

Insert4 1’57 Michael Fuchs, Flottenführung Mirno More

Gesamtlänge: 2’18

Mehr als 70 Schiffe nahmen heuer an der Friedensflotte teil. Viele Besitzer stellen ihre Boote kostenlos zur Verfügung, auch die Skipper fahren gratis; laufende Kosten decken Sponsoren, die ganze Schiffe finanzieren können. Zur Flotte gehörte auch das Schiff La Boheme auf dem sieben Wiener untergebracht waren. Für so manche Teilnehmerin ist es der erste Aufenthalt auf einem Segelboot:

„Es ist ganz super, wirklich super, weil man darf jedes Mal Schwimmen gehen, und das habe ich überhaupt ganz gerne. Ich bin also eine Wasserratte“

Mit an Bord sind jene Betreuer, die ihren Schutzbefohlenen aus Österreich vertraut sind; denn es geht nicht nur um ein Urlaubserlebnis, sondern vor allem darum eine Gemeinschaft zu formen:

„Wir haben sehr unterschiedliche Klienten; einerseits können sie wirklich nicht Schreiben und Lesen, andererseits haben sie autistische Züge oder auch psychische Probleme, eigentlich quer durch, wie die Altersgruppe von jung bis zu älteren Semestern“

Auf Schiffen ist ein Abschotten nicht möglich, und alle sind völlig in den gemeinsamen Alltag an Bord eingebunden. Jeder hat seine Aufgabe, die er erfüllen muss, damit das Boot funktioniert. Beim Segeln zählt die Gemeinschaft:

„Manches Mal helfe ich beim Kochen, gestern habe ich beim Schneiden geholfen für den Bauernsalat, habe Gurken geschnitten.“

Vielfältig waren auch die Aktivitäten am Land, an denen die Kinder teilnehmen konnten.

Bei der Gründung von Mirno More standen Flüchtlingsbetreuung und Aussöhnung am Balkan im Vordergrund; nun dominieren Personen mit sozialen Problemen und Behinderungen. Sie alle werden von etwa 150 Aktivisten betreut:

„Wir haben einen Arzt mit für medizinische Notfälle oder auch für Krankheiten, wir haben Taucher mit, die sich um kleinere Schäden kümmern, wir haben Techniker mit, die etwas machen können, einfach damit es einen sicheren Rahmen gibt für das Projekt Mirno More Friedensflotte.“

Dank dieser ehrenamtlichen Helfer wird Mirno More auch nächstes Jahr in Kroatien wieder in See stechen.

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