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Präsidentenwahl als Denkzettel für die Regierung

Fernsehen
ZiB1
Berichte Kroatien
Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Kroatien hat der Wähler der Regierung gestern einen Denkzettel verpasst. Denn Jadranka Kosor, die Kandidatin der Regierungspartei HDZ schaffte nur knapp den Einzug in die Stichwahl gegen den amtierenden Präsidenten Stipe Mesic. Mesic ist klarer Favorit für den zweiten Wahlgang in zwei Wochen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Zagreb

Gesamtlänge: 1’12

Präsident Stipe Mesic gewann 49 Prozent und verfehlte den Sieg im ersten Wahlgang nur knapp. Mesic kann sich nun als Gegengewicht zur Regierungspartei HDZ und zu Ministerpräsident Ivo Sanader präsentieren, dessen Kandidatin Jadranka Kosor nur 20 Prozent erreichte. Um zu gewinnen müsste sie die Stimmen fast aller ausgeschiedenen 11 Kandidaten bekommen, doch das gilt als sehr unwahrscheinlich. Kosor schnitt weit schlechter ab als die HDZ bei der Parlamentswahl vor einem Jahr. Damals gewann die HDZ fast 34 Prozent. Knapp an Kosor heran kam der Millionär Boris Miksic, der 18 Prozent erzielte. Er ist die Überraschung der Wahl. Miksic machte sein Vermögen in den USA und verkörpert für viele Wähler die kroatische Version des amerikanischen Traums. Sein Abschneiden und die geringe Wahlbeteiligung sind ein Indiz dafür, das viele Kroaten mit der Regierung unzufrieden sind. Nur 51 Prozent der 4,4 Millionen Stimmberechtigten gingen zur Wahl.

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