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Salzburger Hotelier Holleis eröffnet neues Hotel in Opatija

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Berichte Kroatien
Der Rechtsstreit zwischen dem Salzburger Hotelier Wilfried Holleis und dem kroatischen Tabakkonzern TDR um die Ferienanlage auf der Insel Katarina dauert bereits drei Jahre. Holleis wehrt sich dagegen dass der Tabakkonzern als Minderheits-eigentümer durch Druck und fragewürdige juristische Mittel die Anlage übernehmen kann. Doch nun ist langsam ein Ende in Sicht. Holleis hat das vertraglich vereinbarte Schiedsgericht bei der Wirtschaftskammer in Wien angerufen, das noch in diesem Jahr sein Urteil fällen soll.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: 0’46 Wilfried Holleis

Insert2: 1’23 Wilfred Holleis

Aufsager: 2’01 Christian Wehrschütz aus Opatija/Abazzia

Gesamtlänge: 2’23

Die 12.000 Einwohner zählende Stadt Rovinj in Istrien ist Schauplatz des Konflikts zwischen dem Tabakkonzern TDR und dem Salzburger Wilfried Holleis. Der 1872 unter österreichischer Herrschaft gegründete Konzern und die Insel Katarina samt Hotel liegen nur wenige hundert Meter auseinander. Als Minderheitseigentümer des Hotels beantragte die TDR vor drei Jahren die Auflösung der gemeinsamen Gesellschaft, um die Anlage übernehmen zu können. Ein kroatisches Gericht gab der TDR in einem fragwürdigen Verfahren recht; Holleis berief, aber das Urteil zweiter Instanz steht noch aus. Ende vergangenen Jahres lief auch der Gesellschaftsvertrag aus. Der Salzburger wandte sich daher an das Schiedsgericht bei der Wirtschaftskammer in Wien. Das Gericht soll feststellen,

„ob die gemeinsame Gesellschaft jetzt beendet und der Vertrag abgelaufen ist, und wir die Anteile übernehmen können. Das ist eine ganz einfache und klare Frage, die mit Ja oder Nein zu beantworten sein wird.“

Dieses Wiener Urteil ist auch für Kroatien bindend, denn:

„Kroatien hat das New Yorker Abkommen für die Schiedsgerichtsbarkeit unterzeichnet und das ist wie ein kroatisches Urteil und kann vollstreckt werden in Kroatien.“

Trotz dieser Probleme investiert der Salzburger weiter in Kroatien. Diese Anlage baute er in Opatija, dem alten Abazzia. Das Hotel, das bereits Anfang Juli, den Vollbetrieb aufnimmt, hat 200 Betten. Vor allem Wellness-Touristen sollen angelockt werden. Holleis setzt auch auf den Wiederaufstieg von Opatija:

„Opatija hat zunächst ein Mal eine fantastisch schöne Steilküste mit guter Vegetation, und dazu kommen – ich zitiere aus einem kroatischen Reiseführer – es ist Wien am Meer, also ein Ensemble aus dem 19. und 20. Jahrhundert.“

Opatija verdank seinen touristischen Ruhm der Zugehörigkeit zum alten Österreich. Das Nizza der Monarchie erschlossen und prägten Österreicher wie Friedrich Julius Schüler durch den Ausbau der Südbahn. Gustav Mahler war ebenso Gast wie Robert Stolz, der hier eine Operette schrieb. Doch der Glanz ist verblasst und der kroatische Tourismus hat insgesamt noch beachtliche Qualitätsprobleme. Auch darin sehen österreichische Hoteliers ihre Chance in Opatija.

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