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Der Fall Medicus und der Organhandel

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Berichte Kosovo
Welche Rolle spielte und spielt der Kosovo beim weltweiten illegalen Handel mit menschlichen Organen? Diese Frage wird heute vor dem Bezirksgericht in Pristina in einem Prozess gegen sieben Kosovo-Albaner, darunter sechs Ärzten weiter untersucht. Aus Pristina berichtet Christian Wehrschütz:

Die Anklage beschuldigt die sieben Albaner im Jahre 2008 illegale Organtransplantationen an etwa 30 Personen durchgeführt zu haben. Die meisten dieser Spender stammten aus der Türkei, Moldawien und anderen armen Ländern. Für eine Niere wurde den Spendern etwa 14.000 Euro versprochen, ein Betrag, der jedoch nach der Entnahme nicht bezahlt wurde. Die Empfänger stammten vor allem aus Israel, aber auch aus Deutschland und Polen. Der Kopf der albanischen Gruppe ist Lutfi Dervishi, ein bekannter Urologe im Kosovo. Gemeinsam mit einem flüchtigen Israeli und dem flüchtigen türkischen Arzt Yusuf Ercin Sönmez soll Dervishi den Organhändler-Ring im Kosovo aufgezogen haben. Vor allem Sönmez ist auf diesem Gebiet kein Unbekannter. Er soll seit Jahren weltweit im illegalen Organhandel eine Rolle spielen.

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