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Dörfler auf Truppenbesuch in Sarajewo

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So mancher Soldat aus Kärnten wird heuer Weihnachten wieder fern der Familie in Bosnien und im Kosovo verbringen müssen. Denn bei den Einsätzen des Bundesheeres am Balkan stellen die Kärntner traditionell eines der größten Kontingente. So stellen in Bosnien die Österreicher mit etwa 400 Soldaten das größte Kontingent der Friedenstruppe EUFOR. Doch unter den Österreichern sind wieder die Kärntner am stärksten vertreten. Sie hat Landeshauptmann Gehard Dörfler besucht und auch einen Gruß aus Kärnten mit nach Sarajewo gebracht.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Sarajewo.

Insert1: Michael Weber, Gefreiter aus Klagenfurt

Insert2: Michael Weber, Gefreiter aus Klagenfurt

Insert3: Landeshauptmann Gerhard Dörfler

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Mit militärischen Ehren empfingen Gerhard Dörfler die Soldaten im Hauptquartier der Friedenstruppe EUFOR. Mehr als 80 Kärntner sind in Bosnien, das ist mehr als ein Viertel des gesamten österreichischen Kontingents. Als Gruß aus der Heimat hatte Dörfler eine Kärntner Jause mitgebracht. Von Speck, Würstel und Schwarzbrot war bald nichts mehr übrig, obwohl die tägliche Soldatenkost sehr gut bewertet wird:

"Es ist alles Spitze da herunten, eins A, ich darf mich nicht beklagen."

Der 21-jährige Kärntner ist seit Mitte Oktober in Sarajewo und wird auch zum Jahreswechsel im Einsatz sein:

"Ja, jetzt ist es etwas schwer, weil es das erste Mal ist, dass ich nicht daheim bin zu Weihnachten, aber es wird schon werden."

Den hohen Anteil der Soldaten aus Kärnten führt Landeshauptmann Gerhard Dörfler auch auf die Erfahrungen des Abwehrkampfes zurück. Und welche politischen Lehren zieht er aus dem Bosnien-Einsatz?

"Die Botschaft, zeigt, dass es einen blutigen Konflikt einige hundert Kilometer von unserer Landesgrenze entfernt gegeben hat. Das heißt, dass es wichtig ist, Frieden nicht nur herbei zu reden, sondern auch darauf Wert zu legen, dass wir ein funktionierendes Bundesheer haben. Und auch die aktuelle Diskussion um Wehrdienst, Ja oder Nein, halte ich für völlig falsch. Wir brauchen ein starkes Bundesheer und daher auch eine Wehrpflicht in Österreich."

Besucht hat Dörfler auch das Museum der Stadt Sarajewo. Es steht dort, wo 1914 der Attentäter Gavrilo Princip Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie erschossen hat. Das Attentat führte zum Ersten Weltkrieg an dessen Ende der Abwehrkampf und die Volksabstimmung vor 90 Jahren standen. Beim Stadtrundgang wurde Dörfler von Valentin Inzko begleitet, der als Internationaler Repräsentant in Bosnien tätig ist. Die beiden Kärntner können menschlich miteinander; das ist nicht unwichtig, um die für das kommende Jahr angestrebte Lösung der Ortstafelfrage tatsächlich erreichen zu können.

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