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Unsterblich für irdische mediale und literarische Maße – so lässt sich wohl Perry Rhodan, die größte Science-Fiction-Serie der Welt bezeichnen. Was bei der Entstehung im Jahre 1961 als Serie mit 30 Bänden geplant war, hat dieser Tage nun mit Heft 3000 in der ersten Auflage einen neuen Rekord an Langlebigkeit vorgelegt. Als längster, jemals geschriebener Roman der Welt gilt „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust mit sieben Bänden und 6.000 Manuskriptseiten. Alle 3000 Perry-Rhodan Bände zählen etwa 300.000 Manuskriptseiten, das entspricht dem 50-fachen von Prousts Werk, der allerdings allein geschrieben hat, während bei Perry Rhodan etwa 11 Autoren bereits in der vierten Generation am Werke sind; dazu zählen mit Leo Lukas und Markus Michael Thurner auch zwei Österreicher. Leser und Autoren haben bei einem Festakt in München und bei ihren

Unsterblich für irdische mediale und literarische Maße – so lässt sich wohl Perry Rhodan, die größte Science-Fiction-Serie der Welt bezeichnen. Was bei der Entstehung im Jahre 1961 als Serie mit 30 Bänden geplant war, hat dieser Tage nun mit Heft 3000 in der ersten Auflage einen neuen Rekord an Langlebigkeit vorgelegt. Als längster, jemals geschriebener Roman der Welt gilt „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust mit sieben Bänden und 6.000 Manuskriptseiten. Alle 3000 Perry-Rhodan Bände zählen etwa 300.000 Manuskriptseiten, das entspricht dem 50-fachen von Prousts Werk, der allerdings allein geschrieben hat, während bei Perry Rhodan etwa 11 Autoren bereits in der vierten Generation am Werke sind; dazu zählen mit Leo Lukas und Markus Michael Thurner auch zwei Österreicher. Leser und Autoren haben bei einem Festakt in München und bei ihren Stammtischen in Deutschland und Österreich dieser Tage gemeinsam das Erscheinen von Heft 3000 gefeiert, ein literarisches Phänomen, das der Bestseller-Autor Andreas Eschbach so formulierte: „Seit der Erfindung der Schrift ist niemals und nirgend eine längere fortlaufende Geschichte erzählt worden als Perry Rhodan.“ Auf seinen Spuren ebenfalls unterwegs war Christian Wehrschütz:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus allen Teilen der Galaxis

Insert1: Klaus Frick, Chefredakteur der Perry-Rhodan-Serie

Insert2: Wolfgang Zenker, Langzeitleser aus Wien

Insert3: Harald Hick, Perry-Rhodan-Leser aus Vorarlberg

Insert4 Mateo Hick, möglicher neuer Leser

Insert5: Leo Lukas, Perry-Rhodan-Autor

Insert6: Markus-Michael-Thurner, Perry-Rhodan-Autor

Insert7: Caroline Smekal, Schülerin, 12 Jahre alt

Insert8: Michael Smekal, Vater und Perry-Rhodan-Leser

Gesamtlänge: 5’27

Zu Beginn der Serie fliegt der Astronaut Perry Rhodan und seine Mannschaft mit der Rakete Stardust zum Mond. Dort finden sie ein notgelandetes Raumschiff eines humanoiden Volkes, nutzen dessen Technik, gründen in der Wüste Gobi die „Dritte Macht“ und einen die Menschheit. Ihre neue Hauptstadt heißt Terrania City. Rhodan erhält von einem Superwesen die Unsterblichkeit und führt die Menschheit nun bereits 3000 Hefte lang ins Universum. Mindestens eine Milliarde Romane wurden bisher verkauft; erzählt wird die fortlaufende Geschichte der Menschheit, die bereits das sechst Jahrtausend erreicht hat, in Zyklen zu 100 Heften. Die Perry-Rhodan-Zentrale sitzt in Rastatt, im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich. Hier werden die Entwicklungslinien festgelegt. Worin liegt das Erfolgsgeheimnis von Perry Rhodan?

„Ich glaube der Haupteffekt ist der Seriencharakter … die uns als Leser und Leserin und Hörer und Hörerin über die Zeit hinweg begleitet.“

Über alle Zeiten hinweg begleiten auch die treuen Leser ihre Helden und Autoren. Zum Festakt für das Heft 3000 kamen nach München mehr als 300 zahlende Fans. Zentrales Thema war die weitere Entwicklung der Serie. Was fasziniert an Perry Rhodan noch immer:

Wolfgang Zenker, 0'48 - Perry Rhodan - Karl May - 1'14

"PR ist, wenn man in der Jugend das eine gelesen hat, so der Karl May ... dass man friedlich und miteinander weiter kommt als wenn man einander bekriegt."

Unter den Fans waren Frauen stets eher eine Seltenheit, nun sieht man auch beim männlichen Stammpublikum die Jahre ins Land gehen, obwohl Väter versuchen, auch ihre Kinder für Perry Rhodan zu begeistern, ein Generationen-Projekt:

„Mein Opa hat 1961 angefangen, und dann habe ich im Keller Hefte von ihm gefunden, neben anderen Serien und bei Perry Rhodan bin ich hängen geblieben.“

„Kennst Du irgendeine Perry-Rhodan Figur ? … Ihim“

Zwar nicht über die Galaxis aber über Deutschland und Österreich verstreut leben die Autoren. Zu ihnen zählen zwei Österreicher, die allerdings nicht in München vertreten waren. Der eine ist der Kabarettist Leo Lukas; er war zunächst Leser und Fan, und wurde dann Autor. Etwa 100 Romane hat er bereits geschrieben, auch in diesem Kaffeehaus. Was ist das Besondere am Schreiben im Team und an einer Serie?

8'17 - Teamschreiben - 8'37

"Perry Rhodan ist ein Mannschaftssport, das ist Fußball. ... Aber unbedingt zusammenspielen muss man, sonst wird das nicht gut."

Der zweite Österreicher ist der Rapid-Fan Michael Markus Thurner, ein gern gesehener Gast beim Perry-Rhodan-Stammtisch in Wien, dem monatlichen Treffen der Leser. Auch er mutierte vom Leser zum Autor:

3'57 - Faszination PR - 4'21//4'27 - 4'59

"Es gibt viele Elemente, da ist Rhodan richtig groß geworden; im Band eins, wie er sich das Abzeichen herunterreißt und sagt: "Ich bin jetzt ein Bürger dieser Welt und nicht mehr eines Staates". Das war ein ganz starkes Anfangselement.“

Ein zweites ist der Mausbiber Gucki, ein Supermutant, Teleporter, Telepath und Telekinet. Gezeichnet wird er hier von Reinhard Habeck, der mit Rüsselmops regelmäßig Cartoons für die Serie beisteuert. Gucki ist der letzte seiner Art, eine tragisch-lustige Gestalt:

2'25 – Gucki - 2'33

"Er ist immer sehr gerissen und macht viele Späße, und auch seine Superkraft gefällt mir."

Wird die Serie Band 4000 in 20 Jahren noch erreichen?

6'49 - Band 4.000 - 6'57

"Ich denke, 4.000 werden wir doch noch schaffen, vielleicht gibt es einmal junge Leser auch, und nicht nur ergraute."

Doch die Sehnsucht nach den Sternen hält auch die Grauen jung, und die Fantasie, die Perry Rhodan beflügelt verleiht auch ohne Zellaktivator-Chip Kraft, Ausdauer und Energie.

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