In der Ukraine wird am 31 März der Präsident neu gewählt. 38 Kandidaten treten an, das ist ein Rekord, der auch damit zu tun hat, dass viele Bewerber sich für die Parlamentswahl in Stellung bringen möchten, die im Herbst stattfinden wird. Die Vielzahl an Kandidaten wirkt hat aber auch machtpolitische und wahltaktische Gründe. So kandidiert auch bisher fast unbekannter Politiker, der Juri Wolodimirowitsch Timoschenko heißt und Abgeordneter der Regierungskoalition im Parlament ist. Auf dem Stimmzettel wird er mit denselben Initialen aufscheinen wie Julia Wolodimiriwna Timoschenko, die einzige Ikone der Organgenen Revolution. Julia Timoschenko beschuldigt denn auch Staatspräsident Petro Poroschenko, ihren Namensvetter nur ins Rennen zu schicken
Seit fast fünf Jahren gibt es nun Sanktionen der EU gegen Russland wegen der Annexion der Krieg und wegen des Krieges in der Ostukraine. Nicht betroffen sind aber die prorussischen Rebellengebiete in Donezk und Lugansk selbst. Von dort kaufen auch EU-Staaten Anthrazit-Kohle und unterstützen damit, das wirtschaftliche Überleben der Rebellen, die natürlich hauptsächlich von Moskaus Wohlwollen abhängen:
Die EU hat jüngst ihre Sanktionen gegen Russland neuerlich verschärft. Grund dafür war der Zwischenfall im Herbst im Asowschen Meer, bei dem Russland drei Schiffe der ukrainischen Marine beschossen und aufgebracht und die mehr als 20 Seeleute verhaftet hat. Doch diese Russland-Sanktionen des Westens umfaßt nicht die Anthrazitkohle, die aus den prorussischen Rebellen-Gebieten der Ostukraine über Russland in die EU ausgeführt werden. Diese Exporte sind seit Ende Februar 2017 völlig illegal; damals brachten die Rebellen in Donezk und Lugansk
In Kiew endete heute vor fünf Jahren die Herrschaft des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Noch am Nachmittag hatten Janukowitsch und drei Oppositionsführer in Kiew unter Vermittlung von drei EU-Außenministern einen Kompromiss unterzeichnet, um die Maidan-Proteste friedlich zu beenden. Doch die Führer des Maidan akzeptierten den Plan nicht, und außerdem löste sich Janukowitschs Herrschaft in Kiew auf; der Präsident floh zunächst nach in die Stadt Charkiw und dann auf
Präsidentenwahlkampf in der Ukraine: Schoko-König, Gaukler, Gasprinzessin
Zwei Mal war sie Ministerpräsidentin, zwei Mal kandidierte sie erfolglos für das Amt des Präsidenten – nun will sie es noch einmal wissen – Julia Timoschenko. Bekannt wurde die eher zierlich wirkende Frau über die Grenzen der Ukraine hinaus durch drei Dinge: ihren blonden, langen, geflochtenen Zopf, den sie oft um ihren Kopf gewunden trug, das Gas-Abkommen mit Russland, das 2009 die erste große Gas-Krise in Europa beendete, und ihre Haftstrafe, die sie eben wegen dieses Vertrages nach einem als politischen Schauprozess bewerteten Verfahren unter Präsident Viktor Janukowitsch verbüßte. Frei kam Timoschenko erst durch den
Seit dem Orthodoxen Weihnachtsfest am 6. Jänner, ist die Orthodoxe Christenheit um eine weitere selbständige Kirche reicher – die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche. Ihr verlieh an diesem Tag im Phanar in Istanbul der ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus, die Autokephalie, sprich die kanonische Selbständigkeit. Damit verbunden sind aber massive kirchliche Spannungen in der Ukraine und den orthodoxen Kirchen der ganzen Welt. Einerseits stößt die Entscheidung durch Konstantinopel auf massiven Widerstand in Moskau aber auch orthodoxer Kirchen in anderen Ländern. Andererseits geht es nun in der Ukraine um massive Änderungen orthodoxer Kräfteverhältnisse. Vorbedingung der Verleihung der Bulle durch Patriarch Bartholomäus war ein Vereinigungskonzil in Kiew, bei dem sich zwei
Am 6. Jänner, dem Orthodoxen Weihnachtsfest, gewährte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus, der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche die Autokephale, spricht die Selbständigkeit. Diese Kirche ist ein Zusammenschluss aus zwei Kirchen in der Ukraine, während die Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats in der Ukraine dem Vereinigungskonzil de facto fern blieb. Auf massive Kritik stieß und stößt die Entscheidung von Bartholomäus auch in anderen Orthodoxen Kirchen. Beim Treffen der Patriarchen der russisch- und der serbisch-Orthodoxen Kirche, Kiril und Irinej
Denkt man an die Ukraine, dann fällt einem Krieg, Korruption, Armut und Krise ein. Dass dieses Bild einseitig ist, zeigen auch Firmen aus Oberösterreich, die oft seit vielen Jahren bereits in diesem Land der ehemaligen Sowjetunion tätig sind. Dazu zählt ein Unternehmer, der in Linz vorwiegend deutsche Versandhäuser betreut, und in der ukrainischen Stadt Lemberg gemeinsam mit einem Partner ein Callcenter betreibt
Denkt man an die Ukraine, dann fällt einem Krieg, Korruption, Armut und Krise ein. Dass dieses Bild einseitig ist, zeigen auch Firmen aus Oberösterreich, die oft seit vielen Jahren bereits in diesem Land der ehemaligen Sowjetunion tätig sind. Dazu zählt ein Unternehmer, der in Linz vorwiegend deutsche Versandhäuser betreut, und in der ukrainischen Stadt Lemberg gemeinsam mit einem Partner ein Callcenter betreibt. Bedient wird von Lemberg aus vor wiegend der deutsche Markt,