In der Ukraine hat die Corona-Pandemie einen neuen traurigen Höhepunkt erreicht. In den vergangenen drei Tagen starben jeden Tag mehr als 330 Personen. Ein Rekord wurde am Mittwoch auch mit mehr als 18.000 Neuinfektionen erreicht. Gering ist dagegen die Durchimpfungsrate; In dem Land mit mehr als 36 Millionen Einwohnern erhielten bisher weniger als 200.000 Personen die erste Dosis. In 13 von 25 Bezirken, darunter auch in Kiew, gilt ein Lock down. Über die Corona-Krise berichtet aus Kiew unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:
Die Ukraine zählt zu den großen christlichen Nationen in Europa; 90 Prozent der mehr als 40 Millionen Einwohner sind Christen. Die große Mehrheit ist orthodox; dabei zeigen Untersuchungen, dass etwa 40 Prozent dieser Christen orthodox sind, ohne sich klar zu einer bestimmten orthodoxen Kirche zu bekennen. Ein Grund dafür ist, dass in dem seit 1990 unabhängigen Land der Prozess der Nationsbildung noch nicht abgeschlossen ist. Dominant ist nach wie vor die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats; von ihr hat sich bereits in den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Ukrainische Kirche abgespaltet, die den Anspruch auf Selbständigkeit, auf Autokephalie, erhebt
Die Ukraine zählt zu den großen christlichen Nationen in Europa; 90 Prozent der mehr als 40 Millionen Einwohner sind Christen. Die große Mehrheit ist orthodox; dabei zeigen Untersuchungen, dass etwa 40 Prozent dieser Christen orthodox sind, ohne sich klar zu einer bestimmten orthodoxen Kirche zu bekennen. Ein Grund dafür ist, dass in dem seit 1990 unabhängigen Land der Prozess der Nationsbildung noch nicht abgeschlossen ist. Dominant ist nach wie vor die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats; von ihr hat sich bereits in den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Ukrainische Kirche abgespaltet, die den Anspruch auf Selbständigkeit, auf Autokephalie, erhebt
In der Ukraine ist seit Freitag der zweite Lock down in Kraft; dauern wird er bis 24. Jänner. Abgesehen von Kindergärten sind alle Schulen und Universitäten geschlossen; das gilt auch für alle Restaurants, Kaffees und Märkte, wobei es für Märkte, die Lebensmittel verkaufen, gewisse Sonderregelungen gibt. Das Datum des Beginns des zweiten Lock downs ist nicht zufällig gewählt, denn er begann einen Tag nach dem Orthodoxen Weihnachtsfest. In der Ukraine sind die Religionsgemeinschaften in mehrfacher Hinsicht von der Pandemie betroffen; trotzdem gibt es zwischen den beiden großen Orthodoxen Bekenntnissen, der Ukrainisch
Die größte Herausforderung für die Ukraine wird die Bewältigung der sozialen Folgen der COVID-Krise sein. Nach Angaben der UNO sind neun Millionen Ukrainer armutsgefährdet, das ist etwa ein Viertel der Bevölkerung. Hinzu
Die Corona-Krise wirkt sich in vielen Ländern natürlich auch auf das Steueraufkommen aus. So weisen die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer mit Stand Ende Oktober einen Rückgang von fast 10 Prozent auf. Grund dafür ist vor allem
Der Krieg und der Kampf gegen das Corona-Virus prägten heuer auch die Lage in der Ostukraine. Positiv ist, dass die Feuerpause seit Juni weitgehend hält; fraglich ist allerdings, ob das mit dem Friedenswillen der Konfliktparteien oder mit der Angst vor zusätzlicher Überlastung der Spitäler zu tun hat, die mit Corona-Patienten ausgelastet sind? Denn politisch ist man auch heuer bei den Verhandlungen in Minsk einer Friedenslösung nicht näher gekommen:
Liebe Hörerinnen und Hörer! Hier spricht Christian Wehrschütz, Ihr ORF-Korrespondent am Balkan und in der Ukraine. Weihnachten ist für uns das schönste Fest des Jahres, weil unsere Enkelin jetzt gerade fünf Jahre alt und der
In der Ukraine leidet die Bevölkerung stärker als in vielen anderen Ländern unter der Corona-Pandemie. Das Gesundheitssystem ist völlig überlastet, vielfach sind Angehörige auf sich allein gestellt, wenn Verwandte mit dem Virus infiziert sind. Das geht soweit, dass selbst Medikamente und Sauerstoffgeräte gekauft werden müssen, weil in den Spitälern Mangel herrscht. Betroffen
In der Ukraine leidet die Bevölkerung stärker als in vielen anderen Ländern unter der Corona-Pandemie. Das Gesundheitssystem ist völlig überlastet, vielfach sind Angehörige auf sich allein gestellt, wenn Verwandte mit dem Virus infiziert sind. Das geht soweit, dass selbst Medikamente und Sauerstoffgeräte gekauft werden müssen, weil in den Spitälern Mangel herrscht. Betroffen