Berichte Ukraine
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Korruption in den Streitkräften
Die Ukraine hat trotz des russischen Angriffskrieges weiterhin massive Probleme mit der Korruption. Dazu zählen etwa finanzbetrug bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Feldjacken für Soldaten aber auch Bestechungen, um der Einberufung entgehen zu können. Jüngst hat Präsident Volodimir Selenskij aller Leiter der Stellungskommissionen entlassen. Es ist das nicht die erste Entlassung durch Selenskij in diesem Jahr, denn Korruption gibt es weiterhin in Justiz und Bürokratie. Hinter Gittern gelandet ist in der Ukraine aber bisher kein wirklich großer Fisch
Odessa schwere Schäden
In der Ukraine ist die Hafenstadt Odessa in der Nacht neuerlich massiv von Russland beschossen worden. Schwer beschädigt wurden ein Wohnhaus und eine orthodoxe Kirche im Stadtzentrum. Glück hatte wieder unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz; sein Hotel liegt nur 100 Meter von dem Haus entfernt, das durch den Beschuss fast nur mehr ein Trümmerhaufen ist
Odessa und massivem Beschuss
In der Ukraine ist die Hafenstadt Odessa in der Nacht neuerlich massiv von Russland beschossen worden. Schwer beschädigt wurden ein Wohnhaus und eine orthodoxe Kirche im Stadtzentrum. Glück hatte wieder unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz; sein Hotel liegt nur 100 Meter von dem Haus entfernt, das durch den Beschuss fast nur mehr ein Trümmerhaufen ist
Demographie Herausforderung
Der Krieg in der Ukraine hat größere und dramatischere Fluchtbewegungen ausgelöst als die Zerfallskriege im ehemaligen Jugoslawien vor mehr als 30 Jahren. Nach Schätzungen internationaler Organisationen sind ach Millionen Ukrainer ins Ausland geflohen, weitere knapp sechs Millionen leben als Binnenvertriebene im eigenen Land, vor allem in der Zentralukraine und im Westen. Was bedeutet diese Fluchtbewegung nun für einen Wiederaufbau nach dem Krieg, welche demographischen Herausforderungen gibt es. Dazu hat das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche eine Studie verfasst. Unser Ukrainer-Korrespondent Christian Wehrschütz hat die Studie gelesen und mit der Autorin gesprochen; hier sein Bericht:
Um Arbeitskräftemangel in der Ukraine und eine Entvölkerung im Osten festzustellen, braucht ein Bewohner des Landes leider keine Studie mehr zu lesen; denn viele Betriebe klagen über die Auswanderung, und die Zahlen in den Städten, insbesondere in der Nähe der Front. Sprechen für sich. Abgesehen davon liefert das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche wichtige Hinweise zur demographischen Perspektive. Sechs Szenarien hat die Autorin, Marina Tverdostup, herausgearbeitet. Das beste und das schlechteste Szenario erläutert sie so:
Demographie Herausforderung
Der Krieg in der Ukraine hat größere und dramatischere Fluchtbewegungen ausgelöst als die Zerfallskriege im ehemaligen Jugoslawien vor mehr als 30 Jahren. Nach Schätzungen internationaler Organisationen sind acht Millionen Ukrainer ins Ausland geflohen, weitere knapp sechs Millionen leben als Binnenvertriebene im eigenen Land. Diese demographischen Veränderungen werden auch den Wiederaufbau in der Ukraine massiv beeinflussen; das zeigt eine Studie, die das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche verfasst hat.
Häfen nach Getreide Abkommen Kündigung
Seit der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland stehen in der Ukraine alle drei Schwarzmeer-Häfen still. Hinzu kommen Angriffe auf Hafen-Anlagen sowie auf Getreidelager. Militärisch hat Kiew bisher kein Mittel gegen diesen Beschuss gefunden; versucht wird aber bereits seit mehr als einem Jahr die drei Donauhäfen auszubauen und auch für Exporte von Agrarprodukten zu nutzen; ein Ersatz für die Schwarzmeer-Häfen sind aber weder Donau, Schiene noch Straße; zu kämpfen hat die Ukraine aber auch mit der Bürokratie von Nachbarstaaten, die bereits EU-Mitglieder sind:
Lage der Häfen nach dem russischen Abkommen
Seit der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland stehen in der Ukraine alle drei Schwarzmeer-Häfen still. Hinzu kommen Angriffe auf Hafen-Anlagen sowie auf Getreidelager. Militärisch hat Kiew bisher kein Mittel gegen diesen Beschuss gefunden; versucht wird aber bereits seit mehr als einem Jahr die drei Donauhäfen auszubauen und auch für Exporte von Agrarprodukten zu nutzen; ein Ersatz für die Schwarzmeer-Häfen sind aber weder Donau, Schiene noch Straße; zu kämpfen hat die Ukraine aber auch mit der Bürokratie von Nachbarstaaten, die bereits EU-Mitglieder sind, berichtet unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:
Landler helfen Gesundheitswesen
Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon fast eineinhalb Jahre. Neben vielen Zerstörungen und menschlichem Leid hat der Krieg auch viele Schwächen des Staates offengelegt. Dazu zählt das öffentliche Gesundheitswesen; es war schon vor dem Krieg in eher schlechtem Zustand und durch die Corona-Pandemie überlastet; durch den Krieg wurden viele Krankenhäuser beschädigt, zerstört oder geplündert. Hilfe leisten da auch private Organisationen etwa aus Österreich, die über tausende Kilometer hinweg Hilfe schicken:
Landler helfen Gesundheitswesen in Ukraine
Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon fast eineinhalb Jahre. Neben vielen Zerstörungen und menschlichem Leid hat der Krieg auch viele Schwächen des Staates offengelegt. Dazu zählt das öffentliche Gesundheitswesen; es war schon vor dem Krieg in eher schlechtem Zustand und durch die Corona-Pandemie überlastet; durch den Krieg wurden viele Krankenhäuser beschädigt, zerstört oder geplündert. Hilfe leisten da auch private Organisationen etwa aus Österreich, die über tausende Kilometer hinweg Hilfe schicken:
Von Vilnius zum Vasallen der USA
Mit dem NATO-Gipfel Mitte Juli ist in der litauischen Hauptstadt zum zweiten Mal binnen zehn Jahren ukrainische Geschichte geschrieben worden. Denn im November 2013 tagte in Vilnius die EU; ein wichtiges Thema war die Frage, ob Präsident Viktor Janukowitsch das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Ukraine unterschreiben oder sich dem russischen Druck beugen würde. Janukowitsch unterzeichnete nicht, drohte Vladimir Putin doch mit dem „Gashahn“ und einem Handelsembargo gegen Importe aus der Ukraine, für die Russland damals noch der größte Exportmarkt war.
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