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20241120 ORFIII Ukraine und die militärische Innovation Wehrschütz Mod

Fernsehen
ORFIII
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Kampfname 13, Kommandant der Gruppe für Seedrohnen

Insert2: Kampfname 13, Kommandant der Gruppe für Seedrohnen

Insert3: Maxim, Direktor und Mitgründer der Firma TenCore

Insert4: Maxim, Direktor und Mitgründer der Firma TenCore

Insert5: Oleh, Mitbegründer der Firma DevDroid Tech in der Westukraine

Insert6: Oleh, Mitbegründer der Firma DevDroid Tech in der Westukraine

Gesamtlänge: 4’25

Im Krieg Russlands gegen die Ukraine haben ukrainische Ingenieure eine enorme Kreativität entwickelt, um gegen den überlegenen Gegner standhalten zu können. Dazu zählt die Seedrohne mit Namen Magura, die russischen Schiffen im Schwarzen Meer massive Verluste zugefügt und Exporte über den Hafen Odessa wieder ermöglicht hat. Vorgeführt wird sie uns in einem Stausee nördlich von Kiew:

0‘58
„Magura ist die erste Drohne der Welt, die ein Kriegsschiff versenkt hat. Wir haben insgesamt neun Ziele getroffen, darunter fünf Schiffe. Niemand in der Welt hat bis heute so viele feindliche Ziele mit spezifisch maritimen Drohnen versenkt. Sie ist relativ klein, sehr schnell und manövrierfähig. Ich halte den Gefechtskopf für ideal konstruiert. Bei relativ kleinen Abmessungen verursacht die Drohne sehr kritische Schäden an Schiffen.“

Die Seedrohne ist sechs Meter lang; Angaben über die Produktionskapazität und die Anzahl der Mitarbeiter werden nicht gemacht, aber:

1’46
„Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt 40 km/h, während eines Angriffs erreichen wir Geschwindigkeiten von über 180 km/h. Das Gewicht des Gefechtskopfes beträgt 250 kg, kann aber auf bis zu 320 kg erhöht werden, obwohl wir derzeit keinen Bedarf dafür sehen.“

Doch auch zu Lande haben ukrainische Ingenieure Transportmittel entwickelt, die das Leben eigener Soldaten zu gut wie möglich schützen sollen. Dazu zählt dieses Transportfahrzeug mit dem Namen „Termit“. Verwundete können damit nur in Notfällen transportiert werden, doch die Tragkraft ist für Nachschub und Munition groß genug, und die Reichweite beträgt mit einer Batterieladung 20 Kilometer:

4’39:
„Diese Entwicklung hilft hauptsächlich in logistischen Aspekten, da die meisten Verwundeten und Toten durch logistische Probleme entstehen. Mit einer Plattform, die zwischen 7.500 und 30.000 Dollar kostet, kann man das Leben von mindestens vier Menschen retten, da Gruppen oft schwere Lasten tragen müssen. So können sie alles auf den Termit laden, ihn fernsteuern und so ihr Leben schützen.“

Doch auch als Träger für Waffen lässt sich dieses Fahrzeug nutzen

3’09:
„Wir haben auch ein Steuergerät entwickelt, das es ermöglicht, jede Art von Gerät, das in der Ukraine entwickelt wurde, einfach an unsere Plattform anzuschließen. Dazu gehören bereits vier integrierte Kampfmodule, Minenräumgeräte und Kommunikationsmittel. Man verbindet einfach ein Kabel, und es funktioniert. Das wurde entwickelt, damit die Militärs unsere Technik jederzeit nach Bedarf nutzen können.“

Auf einem Truppenübungsplatz in der Westukraine sehen wir auch diese Anwendung. Den Aufbau entwickelte eine Firma in der Westukraine binnen sieben Monaten. Gute Ergebnisse erzielt man auf bis zu einem Kilometer. Auch in diesem Fall beruhte die Entwicklung der Lafette auf Erfahrungen an der Front:

13’16:
„Natürlich begann alles als Startup. Aus einer Idee, es gab eher ein Problem, und es gab eine Lösung dafür. Es war so, dass der Feind - wenn er angreift – zuerst den Maschinengewehrschützen ausschaltet; und die Aufgabe war, den MG-Schützen zu schützen.“

Genutzt wird zur Steuerung unter anderem Starlink; welche Rolle wird künftig die Künstliche Intelligenz bei diesem System spielen?

14’32
„Wenn es keine rechtlichen Probleme gibt, kann man künftig beginnen, in einem halbautonomen Modus zu arbeiten. Jetzt kann das System im Patrouillenmodus in seinem Sektor ein Ziel finden, den Operator alarmieren, und nur der Operator muss die Entscheidung über das Eröffnen des Feuers treffen. In Zukunft könnte dieser Moment beschleunigt werden, um die Zeit von der Zielerkennung bis zur Zerstörung weiter zu verkürzen.“
Natürlich entsprechen all diese Systeme NATO-Standards, nicht nur weil die Ukraine der NATO beitreten will, sondern von dort auch finanzielle Mittel kommen, und ein Markt für ukrainische Entwicklungen besteht.

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