20240914 ZiB1 SpätZiB Das neue Schuljahr in der Ukraine Wehrsch Mod
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine
Insert1: Olha Schigulowa, Direktorin einer Grundschule in Brovari
Insert2: Ewgen Kudrajwez, Stellvertretende Unterrichtsminister der Ukraine
Gesamtlänge: 1’42
Diese Grundschule in der Stadt Brovari, zehn Kilometer nördlich von Kiew, zählt knapp 1900 Schüler. In dieser Klasse wird Heimatkunde unterrichtet. Die Kinder zählen auf, was sie mit der Ukraine assoziieren: Mut, Wärme, Liebe, Tapferkeit, sind einige der Begriffe. In dieser Schule ist Unterricht in den Klassen möglich, weil das Gebäude über genügend Schutzräume für den Fall eines Luftalarms verfügt. Bis zur Entwarnung kann es lange dauern:
1'50'9 - Zeit im Luftschutzkeller -2'09
"Vorgestern saßen wir zunächst zweieinhalb Stunden im Luftschutzkeller, dann noch einmal eine Stunde und wieder eine Stunde. Das ist jeden Tag anders, doch sobald der Alarm ertönt, gehen wir hier hinunter in den Luftschutzkeller. "
Die Folgen des Krieges für das Bildungswesen sind massiv:
13’35:
„Hunderttausende Kinder haben ihren Wohnsitz verlassen und die Schulen wechseln müssen. Viele von ihnen sind Vertriebene geworden. Darüber hinaus stellen wir gemeinsam mit internationalen Studien einen starken Rückgang der emotionalen Fähigkeiten aber auch bei der Bildungsqualität fest. Daher sind die Kriegsfolgen nicht nur infrastruktureller, sondern auch psychologischer und bildungsbezogener Natur.“
Die Ukraine investiert in Schulen auch im Untergrund, um Unterricht in Klassen erhalten zu können. Ein Beispiel ist diese umgebaute U-Bahnstation in Charkiw. In Saporischije ist eine derartige Schule gerade im Bau. Massiv sind die Kriegsschäden; fast 200 Schulen wurden zerstört, 1600 beschädigt, doch ein Ende ist nicht in Sicht.