20240816 ZiB1 Ostukraine Pokrovsk vor dem Sturm? Wehrsch Mod
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Pokrovsk
Insert1: Katarina Janschula, Pressesprecherin der Militärverwaltung von Pokrovsk
Insert2: Dascha Kurch, Leiterin eines privaten Tierheims Pokrovsk
Insert3: Jevhenija Tkatschenko, private Bäckerei in Pokrovsk
Gesamtlänge: 1‘40
Vor vier Jahren zählte Pokrovsk noch mehr als 60.000 Einwohner; wie viele es nun sind, ist unklar; die Spuren des Krieges sind klar sichtbar, und je näher die Front rückt, desto mehr Zivilisten werden in Sicherheit gebracht. Sammelpunkt ist diese Schule. 1800 Personen wurden binnen weniger Tage schon aus der Stadt und Kriegsgebieten evakuiert:
Katarina Janschula: 1'41'3 - Wer wird evakuiert - 2'10'2
"Evakuiert werden vor allem Personen, die selbst niemanden haben, zu dem sie fahren könnten. Sie werden beispielsweise in Studentenheimen, Kindergärten und Schulen untergebracht."
Mit dem Bus geht es zunächst zum Bahnhof; von dort geht es weiter nach Lemberg und in andere, weitgehend sichere Orte. Vor der Evakuierung steht auch dieses private Tierheim. Hunde und Katzen bilden die Mehrheit der 70 Bewohner, die in der Zentralukraine ein neues zu Hause finden werden. Möglich machen das freiwillige Helfer und Spenden aus der EU:
Dascha Kurch 3'25'8 - Viele Tiere bleiben zurück -
"Die Lage ist zum Weinen; täglich soll ich zwischen 30 und 40 neue Tiere aufnehmen, doch ich habe keinen Platz. Aber es gibt große Organisationen in Kiew, die Tiere evakuieren.
Auf die Evakuierung bereitet sich auch die Wirtschaft vor. Diese Filiale einer österreichischen Bank ist bereits geschlossen; diese Staatsbank harrt noch aus, doch die Vorbereitungen sind aber bereits abgeschlossen. Die Region Pokrovsk ist ein Zentrum der Schwerindustrie und ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Bleibt zu hoffen, dass der Stadt massive Zerstörungen erspart bleiben mögen.