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20240806 ORFIII Reportage über Mobilisierung und Kampffähigkeit Wehrschütz Mod

Fernsehen
ORFIII
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Leiter des Rekrutierungszentrums der III. Sturmbrigade, Kampfname Trainer

Insert2: Leiter des Rekrutierungszentrums der III. Sturmbrigade, Kampfname Trainer

Insert3: Kowal, Mitarbeiter in der Stellungskommission

Insert4: Nikita, Freiwilliger und ehemaliger Soldat in den Jahren 2013 bis 2017

Insert5: Maxim, Einberufener Universitätsabsolvent aus Kiew

Insert6: Oleksij, Kommandant eines Panzers

Insert7: Jurij, Fahrer und Mechaniker des Panzers

Insert8: Jurij, Fahrer und Mechaniker des Panzers

Gesamtlänge: 4‘14

Ein Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee im Raum Kiew. Hier werden auch Rekruten der III. Sturmbrigade auf ihren Kampfeinsatz vorbereitet. Gefilmt werden durfte die Basis-Ausbildung an der Waffe, wobei nach wie vor die Kalaschnikow dominiert. Insgesamt dauert die Ausbildung täglich zehn Stunden und mindestens zwei Monate.

2’55: Trainer

„Die Dauer hängt auch von der fachlichen Ausbildung ab. Wenn der militärische Beruf mehr Zeit erfordert, kann das Training länger dauern. Aber das Training im Ausbildungszentrum ist nicht begrenzt. Wenn du zu einer Kampfeinheit unserer Brigade kommst, endet das Training nie, es geht weiter. Ein junger Kämpfer, wenn er ankommt, durchläuft er die Ausbildung in Abstimmung mit der Einheit, in der er sich befindet, trainiert mit ihr, aber er wird nicht sofort an Kampfhandlungen beteiligt. Dieser Abstimmungs- und Trainingsprozess mit der Kampfeinheit kann auch anderthalb Monate dauern, und erst danach entscheidet der Kommandeur, den neuen Kämpfer in eine Kampfoperation einzubeziehen.“

Für die Aufnahme in die Einheit ist auch ein Fitnestest zu bestehen:

2’26 Trainer:
„Zum Beispiel: 50 Liegestütze machen, 50 Crunches also Bauchpressen machen, 3 Kilometer laufen und dann 12 Klimmzüge. Dies sind die Mindestanforderungen, die jeder erfüllen muss, unabhängig von Geschlecht und Alter.“

Nach Angaben der Stellungskommission bilden Freiwillige die Mehrheit der Rekruten. Völlig unterschiedlich sind die vertretenen Zivilberufe aber auch die Motive.

1‘35: Wer sind die Interessenten Kowal
„Zur Vorstellung kamen Menschen, die von Künstlern bis zu Schlossern reichten. Ihr Antrieb und Wunsch, in unserer Brigade zu dienen, hängt in keiner Weise von ihrem zivilen Beruf ab.“

Nikita diente bereits in den Jahre 2013 bis 2017 in der ukrainischen Armee; dann rüstete er ab und arbeitete als Koch in einem Restaurant:

2-13 Nikita
„Ich habe es satt, nach 8 Jahren als Koch ein Messer zu halten. Ich möchte Waffen und russische Besatzer töten.“

Zu den mobilisierten Rekruten zählt der 28-jährige Maxim; schwere körperliche Belastungen musste er bisher nicht aushalten. Warum ist er hier bei der III. Sturmbrigade?

1-11 Maxim
„Ich habe eine Einberufung erhalten; und nach der Einberufung habe ich ein paar Tage Zeit, um zu entscheiden, in welcher Brigade ich dienen kann.“

Die konkrete Ausbildung an schweren Waffen fand und findet oft auch im Ausland statt. Ein Beispiel dafür ist die Besatzung eines polnischen Panzers PT-91, eine modernisierte Version des sowjetischen Models T-72. Die Besatzung besteht aus einem Kommandanten, einem Fahrer und einem Richtschützen. Die Ausbildung in Polen dauerte sechs Wochen:

4-12 Oleksij
„Wenn man mein Team betrachtet, besteht es komplett aus Zivilisten. Niemand von uns war vorher Berufssoldat. Der Richtschütze Jewgenij arbeitete früher als Traktorfahrer in der Landwirtschaft. Der Mechaniker und Fahrer Jurij arbeitete als Schreiner und mit Holz. Aber er hat wenigstens den Wehrdienst gemacht und kennt sich daher etwas mit Panzern aus.“

Denn Jurij rückte 1992 zur Armee ein und wurde Panzerfahrer auf einem T-64; diese Ausbildung nützte ihm auch noch 30 Jahre später:

4:33 Jurij
„Als wir in Polen ausgebildet wurden, wurden wir am zweiten Tag sofort zu den Panzern gebracht. Ich musste mich nicht umschulen, ich kannte ihn schon. Ich startete ihn und fuhr sofort los. Also, da war nichts Schwieriges für mich. Das gesamte Team ist daran beteiligt, an der Wartung.“

Im Einsatz war der Panzer bereits an vielen Kriegsschauplätzen im Süden der Ukraine:

3:48 Jurij
„Am Anfang gibt es Angst, aber sobald man in den Kampf zieht, verschwindet sie sofort. Man muss wissen, dass man Menschen aus dem Schlachtfeld bringen muss, für ihr Leben und das eigene; und für die Jungs, die aus den Schützengräben zum Angriff gehen.“

Diese Aufbauten sollen den Panzer gegen Drohnenangriffe schützen; trotzdem sind die Verluste, die die Panzerwaffe auf beiden Seiten der Front bisher erlitten hat, sehr hoch, weil Drohnen aller Arten massenhaft eingesetzt werden.

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