× Logo Mobil

202400603 ORFIII Vor dem Sturm Sumi erwarteter russische Angriff Wehr

Fernsehen
ORFIII
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Alex Lisitza, Agrarproduzent in der Ukraine

Insert2: Sergij Hekalo, Leiter des Abschnitts im Landkreis Sumi

Insert3: Jurij Simeuk, Bereichsleiter im Landkreis Sumi

Insert4: Alex Lisitza, Agrarproduzent in der Ukraine

Gesamtlänge: 3’45

Diese Drohnenaufnahmen zeigen den Beschuss von Dörfern an der Grenze des Landkreises Sumi zu Russland im Norden der Ukraine. Möglich ist, dass die russischen Streitkräfte in dieser Region eine weitere Offensiv starten. Die Gegenmaßnahmen der Ukraine im Hinterland, etwa 30 Kilometer von der Front entfernt, sind deutlich sichtbar. Dazu zählen nicht nur Panzersperren, sondern auch der Ausbau von Stellungen. Auch Landwirtschaftliche Betriebe versuchen sich - so gut es eben geht – auf einen möglichen Angriff vorzubereiten:

12'18'9 - Evakuierungspläne für Sumi – 12’42 - 13'06'8
"Wir haben dann zwei Hotels voll gebucht in .... aus der Region wegzuschicken."

Mehr als 20.000 Hektar, ein Sechstel der Gesamtfläche dieses Produzenten, liegt in der Region Sumi. Mehr als zwei Jahre Krieg haben zu beträchtlichen Anpassungen geführt; dazu zählt die Abkehr vom Gas und die Nutzung von Pellets, um Getreide zu trocknen:

20240525 Sergej Hekalo kotao za toplotnu energiju Sumi IMK

1'08'3 - Vorteil des Heizkessels mit Pellets - 1'40'3
"Erstens die Wirtschaftlichkeit; es ist fast doppelt so billig mit Pellets zu trocknen. Zweitens Autonomie. Gas kann ausblieben, mit Pellets können wir immer arbeiten; die stammen auch aus dem Landkreis Sumi."

Auch dem Beschuss der kritischen Infrastruktur durch Russland hat der Betrieb so gut wie möglich Rechnung getragen. Angeschafft wurden Generatoren, die den Ausfall von Strom kompensieren sollen. Stromengpässe gibt es selbst bei lebenswichtigen Betrieben:

20240525 Jurij Simeuk und Sergij generator Sumi IMK
Jurij Simeuk 2'09'4 - Stromabschaltungen täglich - 2'18'8
"Mehr oder weniger haben wir vier Stunden Strom, dann zwei Stunden nicht. Doch es kann auch Notfallabschaltungen geben."

Derzeit wird jedenfalls so viel wie möglich produziert und exportiert. Der Ukraine ist es gelungen, die Häfen von Odessa und die Schifffahrtswege freizukämpfen. Daher kann auch dieser Betrieb wieder exportieren. Genutzt wird vor allem die Eisenbahn:

54'4 - Odessa Häfen und Exporte - 1'41‘9
"Endlich mal Odessa Häfen funktionieren ... ein einigermaßen gutes Jahr."

Doch auch über diesem Betrieb hängt die Bedrohung durch einen möglichen russischen Angriff wie ein Damoklesschwert. Das gilt auch für die Stadt Sumi selbst, die mit 250.000 Einwohner etwa so groß ist wie Graz. Ob Flucht, Tod und Zerstörungen Sumi erspart bleiben, ist derzeit ungewiss.“

Facebook Facebook