20231222 ORFIII Die Prothesen aus Linz für Ukraine Wehrschütz Mod
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Linz und Lemberg
Insert1: Hubert Egger, Fachhochschule OÖ, Studiengang für Medizintechnik
Insert2: Nasar Bachnjuk, Prothesist in Lemberg
Insert3: Ihor, Ukrainischer Soldat auf Rehabilitation in Lemberg
Insert4: Volodimir Fedorow, Medizinisches Zentrum in Lemberg
Insert5: Andri Sadowij; Bürgermeister von Lemberg
Gesamtlänge: 3‘51
Hubert Egger ist Medizintechniker mit viel Erfahrung und großer Einsatzbereitschaft. Daher ist sein Ziel nicht nur die Lieferung von Prothesen in die Ukraine, sondern auch der Aufbau einer Zusammenarbeit bei der Ausbildung. Der Transport soll somit nur der erste Schritt, aber ein wichtiger Schritt sein:
Egger 3'47'9 - Längerfristige Kooperation - 4'09'3
"Daher sind Kooperationen, längerfristige ... Prothesenträger befinden."
In Lemberg sind die Prothesen aus Linz gut angekommen. Das Lager befindet sich in einer Klinik, die vor allem der Rehabilitation dient und insgesamt 5000 Beschäftigte zählt. Nasar Bachnjuk hat fast 20 Jahre Berufserfahrung bei der Herstellung von Prothesen; ist das Geschenk aus Linz tatsächlich nützlich?
Nasar 1'50'3 - Ersatzteile und Lehrzwecke -2'22'6
"Wir können die Prothesen für Ersatzteile und zur Ausbildung verwenden; natürlich können wir sie nicht für Patienten nützen, weil das unsicher wäre; doch die Mechanismen können wir bei der Ausbildung gut zeigen."
Der Krieg in der Ukraine hat vermutlich bereits zehntausende Männer zu Invaliden gemacht. Viele haben einen starken Lebenswillen, doch wohl nicht jeder zeigt diese Einsatzbereitschaft wie der 20-jährige Ihor:
Ihor 1'16'3 - Wie lange hier und weiter - 1'37'5
"Ich bin schon das zweite Mal hier, weil ich ein halbes Jahr auch mit einer Prothese in Uhledar weitergekämpft habe. Jetzt bin ich hier zu einer weiteren Behandlung. Danach geht es zurück, um zu kämpfen."
Training an und mit der Prothese ist ein wichtiger Teil der Rehabilitation. 17.000 Patienten haben das sogenannte Zentrum, das den Namen Ungebrochen“ trägt, seit Kriegsbeginn vor fast zwei Jahren bereits durchlaufen. Der Aufenthalt dauert im Durchschnitt einen Monat, ist vom Verletzungsgrad abhängig. Großer Bedarf besteht bei der Ausbildung; daher wird die Initiative von Hubert Egger sehr begrüßt:
Fedorov 5'38'1 - Zusammenarbeit mit Egger – 6‘23‘5
"Das ist für uns nicht nur nützlich, sondern lebensnotwendig. Bis zu Kriegsbeginn war der Beruf des Prothesisten sehr unpopulär, und es gab nur sehr wenige in der Ukraine. Was taten wir? Wir fanden ein Mentor, der 17 Jahre Erfahrung mit Prothesen hat, und er hat eine junge Mannschaft unter seine Fittiche genommen. Hinzukommen acht Prothesisten, die er ausbildet. Dank der Verbindungen ins Ausland, kommen auch Prothesisten nach Lemberg, die uns ausbilden, und wir senden nach Möglichkeit auch unsere Mitarbeiter ins Ausland, um Erfahrungen sammeln zu können.“
Das Projekt „Unbroken“, auf Deutsch „Ungebrochen“ hat Andri Sadovij, der langjährige Bürgermeister von Lemberg, ins Leben gerufen. Die internationale Unterstützung beim Aufbau reich von privaten Mäzenaten bis hin zu Staaten wie Deutschland und Polen; Lemberg soll zum Zentrum und Modell für die Rehabilitation in der Ukraine werden:
Sadovij 1'47 - Wohnungen - 2'25'4
"Wir haben begonnen ein Wohnheim für Verwundete zu bauen; bei anderen Bauten tragen die Kosten Taiwan, das japanische Rote Kreuz, das hier 80.000 Quadratmeter finanziert; dann wird hier einenSaal für Operationen projektiert, und ein weiterer Korpus wird mit dem Konzern Samsung gebaut werden."
Groß ist der Bedarf an Fachwissen und Fachleuten; das ist der große Vorteil von Hubert Egger, der vielleicht schon im kommenden Frühling auch in Lemberg im Einsatz sein könnte.