Die Lage im Krieg in der Ukraine vor dem Winter
Kriege haben vier Dimensionen – die militärische, die politische, die wirtschaftliche und die mediale. Diese vier Ebenen stehen in Wechselwirkung zueinander, zumal Güter wie Waffen nicht unbegrenzt verfügbar sind. Somit wirkt sich der Nahe Osten nicht nur medial auf die Ukraine aus, weil – so Oberst Markus Reisner –
1‘54‘1 - Israel und Informationskrieg - 2'24'0
"... natürlich militärische Ressourcen, die ... vorgesehen gewesen wären."
Denn trotz aller Anstrengungen bei der Drohnenproduktion ist es der Ukraine bisher nicht gelungen, die Abhängigkeit von westlichen Waffenlieferungen entscheidend zu verringern. Nicht gelungen ist es Kiew auch, die Hoffnungen zu erfüllen, die mit der im Juni gestarteten Offensive verbunden waren; von einem Durchbruch ans Asowsche Meer ist Kiew meilenweit entfernt; doch auch die Russen haben trotz Geländegewinnen im Osten bei Donezk massive Verluste erlitten. Die russische Seite steht vor demselben Dilemma wie die Ukrainer, das Markus Reisner so beschreibt:
6'48'6 – Gläsernes Gefechtsfeld - 7'20'8
"Das gleiche Dilemma, das wir die wir jetzt an der Front sehen."
In den kommenden Monaten muss die Ukraine so gut wie möglich ihre kritische Infrastruktur verteidigen und sich militärisch konsolidieren, betont Markus Reisner:
16'30‘4 - Konsolidierung im Winter - 17'01‘5
" Die Ukraine hat auch damit begonnen... und sich vorbereiten.“
Kann der Westen diese Waffen liefern dürfte der Abnützungskrieg somit weiter gehen, ohne klaren Sieger auf dem Schlachtfeld, und ohne Perspektive auf Frieden, denn Verhandlungen sind derzeit nicht in Sicht.