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Überschwemmungen in der Ukraine nach Dammsprengung

Fernsehen
ORF III
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Südukraine:

Insert1: Vitalij (47), Überschwemmungsopfer

Insert2: Vitalij (47), Überschwemmungsopfer

Insert3: Margarita, Mutter einer sechsjährigen Tochter

Insert4: Aljona, Mitarbeiterin der ukrainischen Caritas-Spes

Insert5: Pjotro Rosohatcki, Direktor der Caritas-Spes in Odessa

Gesamtlänge: 2’40

Retten, was noch zu retten ist, so lautet auch das Motto der Menschen, die in Bilozerka durch das Hochwasser Haus und Hof verloren haben. Vitalij konnte Kühlschrank und Gefriertruhe bergen. Er läd mich ein, ihn zu begleiten; er ist den Weg mehrmals gegangen, daher schätze ich die Minengefahr als gering ein und folge.

Im Wasser: Vitalij:
Was konntest Du retten?
„Hauptsächlich, was wir in den Tatschen hatten.“
Wie geht es weiter?
„Ich weiß es nicht.“ - „Neuaufbauen.“

Sein Auto ist wohl als Totalschaden abzuschreiben. Doch auch sonst ist das Wasser eine einzige Katastrophe. Zwar sinkt der Wasserspiegel, doch wann und ob hier wieder gewohnt werden kann, steht in den Sternen. Wie viele Menschen wohnten hier?

Im Haus:
Vitalij:

1’19 - Wieviel lebten im Haus? 1‘29
„Ich, meine Frau, meine Mutter und mein Stiefvater.“

Wo seid ihr untergekommen?

1’36 - Wo jetzt – 1’47
„Bei Bekannten ganz in der Nähe. Meine Mutter wohnt bei einer Kollegin. Vom Stiefvater weiß ich es nicht.“

12.000 Einwohner zählt Bilozerka; etwa zehn Prozent und 130 Häuser wurden Opfer der Fluten. Sie kamen für viele Bewohner unerwartet schnell und heftig:

Margarita 1'18'5 - Mitnehmen - 1'24'3
"Ich habe nur das Nötigste mitgenommen; ich dachte nicht, dass die Überschwemmung so arg wird.“

900 Liter Wasser brachte die ukrainische Caritas heute in den Ort. Hilfe wird täglich geleistet, nicht nur in Bilozerka. Was wird am dringendsten gebraucht?

Aljona 54'7 - Was wird gebraucht - 1'11'8
"Wir brauchen Pumpen, um das Wasser aus den Häusern zu bekommen, wir brauchen Kühlschränke, Kleidung, Polster und Matratzen und Klappbetten."

Die regionale Basis liegt in der Stadt Mikolajew, etwa 30 Minuten mit dem Auto entfern; auch hier helfen Freiwillige nicht nur beim Aufladen:

Pjotr 57'6 - Wo Hilfe - 1'10'8
"Wir haben bereits verschiedene Ortschaften beliefert. Insbesondere helfen wir in Dörfern, weil in der Stadt Cherson die Lage etwas besser ist; daher fahren wird dorthin, wo der Bedarf größer ist."

Zur Überschwemmung kommt noch der Krieg, der den Bewohner hier keine Atempause gönnt. Geschützdonner ist immer wieder zu hören und ein Ende der Schrecken ist nicht in Sicht. Dafür sinkt zwar der Wasserstand, und manche Bewohner hatten Glück im Unglück, weil ihre Häuser verschont blieben, doch der Weg zum Wiederaufbau ist noch enorm weit und steinig.

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