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Reportage aus Tschasiv Jar

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Tschasiv Jar

Insert1: Lida und Valja, Pensionistinnen in Tschasiv Jar

Isnert2: Larisa, Pensionistin in Tschasiv Jar

Gesamtlänge: 1’30

… Laut war es in Tschasiv Jar bereits bei meinem Besuch vor zwei Monaten, doch nun hat sich die Lage in der Stadt hörbar und sichtbar verschlechtert. Der Geschützdonner ukrainischer Artillerie und russisches Gegenfeuer sind viel öfter zu hören, während die Zerstörungen immer größer werden. Die meisten Bewohner trifft man noch an dem Ort, wo es im Zentrum Strom gibt, und man sein Mobiltelefon aufladen kann. Außerdem werden hier Wasser, Nahrung und Lebensmittel verteilt. Warum bleibt ihr in Tschasiv Jahr?

2'46'7 - Warum seid ihr geblieben? - 2'59'2
"Wer braucht uns denn mit unseren Groscherln? Niemand braucht uns. Woanders müssen wir für die Wohnung und für Betriebskosten bezahlen und auch für das Essen."

Der Weg von der Siedlung zur Ausgabestelle ist in der Früh noch am sichersten, weil da weniger geschossen wird. Trotzdem schwebt man ständig in Gefahr:

1‘43'8 - Hakenschlagen wie ein Hase - 1'54'2
"Ich habe schon gelernt, wie ein Hase durch die Stadt zu laufen - Hakenschlagen zwischen Geschoßen aus Granatwerfern und Schrappnels. So geht das."

Geöffnet haben noch zwei Greißler; einer liegt an der Hauptstraße und wird von Soldaten stark genutzt; sie haben eine Star-Link-Verbindung installiert, daher kann man auch bargeldlos bezahlen. Bleibt die Hoffnung, dass Tschasiv Jar das Schicksal von Bachmut erspart bleiben möge, das zehn Monate Häuserkampf und Beschuss völlig zerstört haben.

 

 

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