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ukrainischer Landwirtschaftsminister zur Lage

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Berichte Ukraine

1'17'2 - Bedeutung Transit - 4'29'9
"Etwa die Hälfte der ukrainischen Getreideexporte erfolgt jetzt über unsere Westgrenze. An erster Stelle steht Rumänien mit dem Hafen Konstanza, gefolgt von Polen, Ungarn und der Slowakei; da geht es um einige Millionen Tonnen pro Monat, wobei die Mehrheit der Erzeugnisse nur auf dem Transit ausgeführt worden sind. Doch es gab auch lokale Käufer in den Nachbarstaaten; heuer war das mehr als gewöhnlich, und das führte zu Protesten der Bauern. Doch würden diese Bauern ihre Produkte teurer verkaufen, dann müssten auch alle anderen Lebensmittelerzeuger höhere Preise zahlen; die Lebensmittel wären dann teurer und die Erzeuger nicht konkurrenzfähig. Daher verhandeln wir jetzt mit diesen Ländern und der EU, um eine Regelung zu finden."
Polen war in der Vorwoche das einzige Land, das auch den Transit ukrainischen Getreides blockierte; dieses Problem konnte durch strenge Kontrollen und Auflagen gelöst werden; bleibt die grundlegende Unzufriedenheit der Bauern, die entschädigt werden wollen, weil die Ukraine seit Kriegsbeginn ohne Beschränkungen in die EU exportieren darf. Dazu sagt Mikola Solskij

5'52'1 - Andere Nachbarn Ukraine und EU - 7'04'0
"Verhandelt wird jetzt vor allem in Brüssel; zweitens habe ich in dieser Woche Polen, Ungarn und andere Nachbarstaaten besucht, die unsere wichtigsten Verbündeten sind. doch auch zwischen Freunden kann es Gesprächsbedarf geben, wenn es offene Fragen gibt. Daher haben wir mit den Nachbarn ihre Sichtweise und ihre Wünsche erörtert, und wir haben unsere Positionen dargelegt, wie sich die Lage weiter entwickeln kann."

Im Vorjahr lag die ukrainische Getreideernte bei 70 Millionen Tonnen; das bedeutete gegenüber dem Friedensjahr 2021 einen Rückgang von etwa 40 Prozent; die Erwartung für heuer formuliert Landwirtschaftsminister Mikola Solskji so:

11'06'7 - Ernte 2023 - 11'50'2
"Wenn wir durchschnittliche Wetterverhältnisse haben, dann erwarten wir in Tonnen gerechnet eine Ernte, die etwa 10 Prozent geringer ist als im Vorjahr. Von dieser Ernte gehen etwa 70 Prozent in den Export und 30 Prozent dienen dem Binnenkonsum."

Zu den großen Herausforderungen zählen die Verseuchung von Anbauflächen mit Minen und Blindgängern, der Arbeitskräftemangel durch Flucht und Militärdienst, sowie die Kapitalknappheit viele Agrarproduzenten, weil die Preise für Treibstoff und Dünger massiv gestiegen sind.

 

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