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Licht ins Dunkel Sondersendung zum Christkind

Fernsehen
Licht ins Dunkel Sondersendung
Berichte Ukraine


42 Busse mit 14.000 Paketen und mehr als 100 Freiwilligen waren heuer auch wieder in der Karpato-Ukraine im Einsatz, um mit der Aktion „Das Christkind in der Schuhschachtel“ eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Bedacht werden vor allem die Dörfer Deutsch-Mokra, Russisch-Mokra und das frühere Dorf Königsfeld, das nun auf Ukrainisch Ust Tschorna heißt. In diesem Tal siedelte Maria Theresia in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts deutsche Altösterreicher an, um die waldreiche Gegend urbar zu machen. Die Reste dieser Volksgruppe aus Oberösterreichern, Niederösterreichern und Tirolern finden sich noch heute in diesem Tal, und das ist ein Grund dafür, warum die Landler hier Unterstützung leisten. Überbracht wurde heuer auch das Friedenslicht des Landesstudios durch unseren ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Königsfeld/Ust Tschorna
Kamera: Nenad Dilparic, Schnitt Mica Vasiljevic

Insert1: Anja Gira, Zum ersten Mal als freiwillige Helferin im Einsatz

Insert2: Melani Schedlberger, Zum ersten Mal als freiwillige Helferin im Einsatz

Insert3: Vasil, Griechisch-Katholischer Priester in Königsfeld/Ust Tschorna

Insert4: Vasil, Griechisch-Katholischer Priester in Königsfeld/Ust Tschorna

Insert5: Niko Praus, Freiwilliger Helfer aus Oberösterreich

Insert6: Volodimir Hrusta, Bischof in Lemberg

Insert7: Volodimir Hrusta, Bischof in Lemberg

Gesamtlänge: 4’40

Es ist eine enorme Arbeit, die das Christkind aus Oberösterreich binnen zwei Tagen in den Karpaten zu leisten hatte. Bedacht wurden alle Schulkinder der Ortschaften, wie hier etwa die Taferlklassler in Königsfeld. Dem Alter angepasst sind die Geschenke, die auch die Kleinsten im Kindergarten bekommen, den noch 61 Buben und Mädchen besuchen. Etwa 20 haben den Ort wegen Corona und Krieg verlassen; vier Flüchtlinge aus dem Osten kamen hinzu. Neu im Team der Landler ist auch diese Krankenschwester; für sie war der Krieg ein Motiv für ihren ersten Einsatz:

56'4 - Warum gerade jetzt erstes Mal - 1'09'5 (16)
"dass man in Zeiten wie diesen ... dis wirklich brauchen kennan."

Zum ersten Mal dabei ist auch die 20-jährige Melanie, die in Wien Biologie studiert; in der Ukraine gibt es vielfach keinen Strom; wie hat sie sich vorbereitet?

1'51'5 - Vorbereitung auf den Einsatz - 2'03'8 (12)
"Also Schlafsack mitnehmen ... was anderes."

Dem griechisch-katholischen Priester des Ortes wurde das Friedenslicht des ORF überreicht; diese Aktion hat das Landesstudio in Oberösterreich vor 36 Jahren gegründet. Gerade in schweren Zeiten ist dieses Licht auch ein Zeichen der Hoffnung:

1'24 - Licht als Zeichen der Hoffnung - 1'50
"Das ist sehr schön, wichtig und symbolisch für uns, dass das Friedenslicht auch in Zeiten des Krieges in unser Land kommt. In Kriegszeiten haben wir oft dunkle Gedanken, doch das Licht der Liebe und des Guten zeigt uns auch, dass es Hoffnung und eine lichtere Zukunft gibt."

Aber auch die Weihnachtsaktion und die regelmäßige Hilfe durch die Landler haben für den Priester eine große Bedeutung:

3'17'5 - Wichtig für Kinder - 3'49'6
"Für mich ist das persönlich auch im Religionsunterricht wichtig, weil ich den Kindern sagen kann: "Seht! Kinder aus Österreich bereiten für euch Geschenke vor. Daher könnt auch ihr etwas vorbereiten für Menschen, die es nötig haben, und zwar insbesondere in Zeiten des Krieges im Osten des Landes. Denn wir hatten hier im Frühling auch viele Flüchtlinge, denen die Bewohner hier und die Landler ebenfalls geholfen haben."

Königsfeld hat mehr 400 Flüchtlinge aufgenommen. Diese Familie stammt aus Charkiw in der Ostukraine; sie kam in einem Haus unter, dessen Bewohner vor einiger Zeit verstorben ist. Bedacht mit Geschenken und dem Friedenslicht wurde auch diese Familie, die aus Königsfeld stammt; die alleinziehende Mutter muss vier Kinder durchbringen. Die Geschenke der Landler sind für diese Familie wirklich ein vorzeitiges Christkindl. Diese Freude erleben auch langjährige Helfer immer wieder:

Praus 43'6 - Motivation (!) - 51'6
"Für mich ist das einfach Weihnachten ... des is für mi Weihnachten."

Doch die Garnisonskirche in Lemberg zeigt, dass die Weihnachtszeit für viele Ukrainer auch eine Zeit des Schmerzes ist. Hier finden alle Trauerfeiern für jene Soldaten statt, die aus Lemberg stammen und gefallen sind - so auch unmittelbar vor der Übergabe des Friedenslichtes; Bilder von Kindern, die ihren Vater verloren haben, stehen in einem Seitenaltar. Bei der Übergabe des Friedenslichtes an Volodimir Hrusta, den Bischof der Griechisch-Katholischen Kirche, waren daher auch Kinder dabei, deren Väter gefallen sind, oder die vor dem Krieg fliehen mussten. Auch daher sagte der Bischof, der fließend Deutsch spricht:

20221213_Volodimir_Hrusta_vladika_1_govor_crkva_Lemberg
2'11'2 - Dank für FL als Symbol - 2'26'2
"Das ist ein Symbol ... nasim ukrainiskim ditjam."

Kerzen bringen Wärme und Licht, gerade in ein Land, in dem russischer Beschuss die Stromversorgung massiv beschädigt hat. Doch Kerzen haben auch eine tiefe symbolische Bedeutung:

2'50'2 - Frieden - 3'10'6
"Und möge das Friedenslicht ... pravdivi mir."

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