× Logo Mobil

Holz und Landwirtschaft ohne Strom

Fernsehen
ZiB2
Berichte Ukraine


Seit Anfang Oktober hat Russland seine Kriegsführung den militärischen Niederlagen angepasst, die die russischen Streitkräfte in der Ukraine erlitten haben. Massiv angegriffen werden nun die kritische Infrastruktur und da insbesondere die Stromversorgung. Was das für die ukrainische Wirtschaft - insbesondere Forst- und Landwirtschaft - bedeutet, hat unser Korrespondent im Folgenden Beitrag dargestellt

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Olexandr, Unternehmer in Ust Tschorna

Insert2: Oleg, Holzschnitzer in Ust Tschorna

Insert3: Alex Lisitsa, landwirtschaftlicher Großproduzent

Insert: Alex Lisitsa, landwirtschaftlicher Großproduzent

Gesamtlänge:

Der Waldreichtum im Westen der Ukraine war vor dem russischen Angriff ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle für die Regierung in Kiew. Wegen der enormen Stromengpässe durch russischen Beschuss arbeiten nun auch in der Region der Karpaten viele Betriebe bestenfalls auf Halbmast. Treibstoffe sind viel teurer geworden, die Kosten für einen LkW-Transport haben sich verdoppelt und Storm gibt es nur unregelmäßig:

1'01'5 - Strom vor allem in der Nacht - 1'27'6
"Wenn, gibt es Strom vor allem in der Nacht; doch da wollen die Menschen schlafen, außerdem sind das schwierige Bedingungen, in der Nacht zu arbeiten. Somit arbeiten wir kaum, und können unsere Aufträge aus Firmen der EU nicht erfüllen."

Auch daher liegt der Ausstoß bei maximal einem Fünftel des Vorjahres. Noch schlimmer ist die Lage dieses Holzschnitzers, der Krippenfiguren herstellt. Bestellt werden sie vor allem aus Österreich, geliefert wurden sie bis zum Kriegsbeginn vor allem mit der Post, doch nun….

1'32 - Bestellungen aber - 1'47'8
"Aufträge habe ich genug, aber ich arbeite schon tagelang nicht, weil ich keinen Strom habe."

Enorm waren bereits Probleme der Landwirtschaft; Strom ist nun als weiteres hinzugekommen. Bis heute sind beachtliche Flächen durch Beschuss unbrauchbar oder durch Sprengmittel verseucht; hinzu kommen massive Schäden an der Elektronik von Siloanlagen durch Beschuss:

4'52'9 - Winter und Mais und Dreschen - 5'29'8 (31)
"Von 50.000 Ha Mais haben ... kein Strom ist."

Ein weiteres Problem sind die enorme Kosten für Generatoren:

6'43'4 - Ölgeneratoren und Geld knapp - 7'02'2 (20)
"Wir geben jetzt das Geld aus für Ölgeneratoren ... alle zukommen."

Die wirtschaftliche Lebenslinie der Ukraine ist derzeit der Export von Getreide über Odessa. Denn im September entfielen mehr als 50 Prozent aller Ausfuhren auf die Landwirtschaft. Doch ohne Strom funktioniert auch kein Hafen; die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob die Ukraine ihre kritische Infrastruktur ausreichend schützen kann.

Facebook Facebook