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Liman und militärische Lage Ukraine

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Berichte Ukraine
In der Ostukraine hat Russland gestern den nächsten militärischen Rückschlag hinnehmen müssen. So konnten ukrainische Truppen die strategisch wichtige Stadt Liman zurückerobern. Ihr Fall hat in Russland zu massiver Kritik an der militärischen Führung geführt, und seit Kriegsbeginn ist nun bereits der siebente General abgelöst worden. Kiew wittert weiter Morgenluft, betont aber auch, wie wichtig weitere westliche Hilfe ist, berichtet unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Die Rückeroberung der Stadt Liman durch ukrainische Truppen hat eine psychologische und militärische Wirkung. Psychologisch bedeutet Liman einen weiteren Rückschlag für Russland, und das praktisch nur einen Tag nach der Annexion dieser Gebiete. Militärisch erhöht Kiew damit den Druck auf den Landkreis von Lugansk, den Russland im Sommer völlig erobern konnte. Dazu sagt der Oberst des Bundesheeres, Markus Reisner:

"Es bedeutet, dass der Erfolg der Russen im Sommer, nämlich das Ergebnis der Schlacht um Lisitschansk und Severdonezk nun wieder in Frage steht, denn Liman ist im Prinzip das Tor, der Schlüssel zu diesen beiden Städten, die von den Russen im Sommer erobert worden sind; und es kann sein, dass wenn die Ukraine nun das Momentum fortführt, dass diese Ergebnisse des Sommers quasi wieder negiert sind."

Und dieses Momentum will Kiew nutzen; das bestätigte gestern Verteidigungsminister Oleksej Reznikow bei einem Treffen mit einer Parlamentarier-Delegation aus der EU:

Reznikov_Oleksej_minister of defense_4 46'4 - Gegenoffensive - 1'18'1

"Die nächste Stufe bestecht in der Stabilisierung der Frontlinie, um ein Gleichgewicht zwischen den ukrainischen und den russischen Streitkräften zu halten. In weiterer Folge geht es darum unsere Gegenoffensive fortzusetzen. Unsere Pläne betreffen den Raum Charkiw im Osten, doch wir haben auch Pläne für den Süden."

Doch gerade im Süden erzielt Kiew bisher nur mäßige Erfolge, die auch einen hohen Blutzoll fordern. Jedenfalls rechnet auch Oleksej Reznikov damit, dass der Abnützungskrieg nächstes Jahr weiter gehen und für die Ukraine weitere westliche Hilfe entscheidend sein wird.

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