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Lage im Krieg in der Ukraine

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Berichte Ukraine

Im Krieg in der Ukraine sind durch Artilleriebeschuss auch heute wieder viele Zivilsten gestorben. Besonders hoch war die Zahl der Opfer in einem Gefängnis, das auf dem Gebiet liegt, dass russische Separatisten im Raum Donezk kontrollieren. Etwa 50 Häftlinge sollen getötet worden sein. Moskau und Donezk machen Kiew für den Beschuss verantwortlich; Kiew wiederum beschuldigt Russland, das Gefängnis selbst beschossen zu haben, um Verbrechen zu verschleiern. An den Fronten im Osten und Süden gab es jedoch kaum Veränderungen der Kriegsparteien, wobei Moskau seine Strategie des Abnützungskrieges mit unverminderter Intensität fortsetzt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Markus Reisner, Oberst des Bundesheeres

Insert2: Alexander, Ausbildner und stellvertretender Zugskommandant

Insert3: Alexander, Ausbildner und stellvertretender Zugskommandant

Gesamtlänge: 3’15

Planmäßig, aber vielfach ungenau versucht Russland in der Ukraine Infrastruktur, Nachschubwege und Munitionslager zu zerstören. Immer wieder sind Zivilisten die Opfer; sie gibt es durch ukrainische Angriffe, doch begonnen hat den Krieg Russland - aber eine Rechtfertigung für die Verletzung von Kriegsvölkerrecht gibt es nicht, wobei es für Journalisten oft fast unmöglich ist, festzustellen, wer im konkreten Einzelfall lügt und wer nicht, denn unabhängige internationale Experten sind rar. Fest steht aber, dass trotz aller Sanktionen Russland bisher offensichtlich die Munition nicht ausgeht:

13'51'8- Russische Arsenale - 14'09'6

"Und an dieser Stelle ... ist bisher nicht absehbar."

Aber Wirkung zeigen auch westliche Waffenlieferungen. Mehr als 50 russische Waffenlager will die ukrainische Armee nach eigner Darstellung in den vergangenen Wochen zerstört haben. Dabei kam vor allem das US-System HIMARS zum Einsatz, das sehr beweglich und weitreichend ist. Doch die aktive Front ist mehr als 1000 Kilometer lang; auch daher bringt die geringe Stückzahl keine wirkliche Änderung am Gefechtsfeld.

Zwar gelang es, die Brücke über den Dnipro zu beschädigen, die für den Nachschub in die russisch besetzte Stadt Cherson im Süden wichtig ist. Trotzdem bezweifeln Militärexperten, dass die ukrainischen Streitkräfte eine große Gegenoffensive im Süden durchführen können, solange ihre große Schwäche bei Artillerie und Luftabwehr nicht behoben ist.

Unklar ist, wie groß die Kampfkraft der ukrainischen Armee nach fünf Monaten Krieg ist. Dieser gesicherte Marsch als Übung im Raum Kiew, zeigt klare Schwächen der Truppe. Dazu zählen Schnellsiedekurse statt gründlicher Ausbildung:

38'7 - Schnellsiedekurs - 1'03'9

"Leider haben wir nicht viel Zeit für die Ausbildung, weil der Feind unmittelbar in unserem Land kämpft. Daher müssen jetzt leider auch Kämpfer mit geringer Erfahrung an die Front geschickt werden."

Zwar haben einige der Freiwilligen bereits Einsatzerfahrung aus den Jahren 2014 und 2015; doch nur wenige der 15 Männer haben überhaupt Helme:

4'15'5 - Zu wenig Helme – 4‘34‘2 (4'49'1)

"Leider besteht weiter die Frage nach der Versorgung von Mitteln zum persönlichen Schutz. Das betrifft Helme, Splitterschutzweste und andere Dinge. Da gibt es Probleme und das beeinflusst wahrscheinlich die Gefechtsbereitschaft der Einheit. Wir suchen nach einer Lösung und sind unseren Partnern in Europa für ihre Hilfe sehr dankbar."

Ausmaß und Dauer dieser Hilfe werden entscheidend sein. Denn nun sind bereits zwei Kraftwerke und damit fast ein Viertel der ukrainischen Stromerzeugung in russischer Hand, und auch die wirtschaftlichen Folgen des Krieges massiv sind, allerdings nicht nur für die Ukraine.

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