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Wirtschaft und Krieg in der Ukraine

Fernsehen
ORFIII
Berichte Ukraine

Der Krieg in der Ukraine hat zwangsläufig auch eine wirtschaftliche Dimension, und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht; einerseits zerstört Russland systematisch die Infrastruktur; dazu zählen auch Hafenanlagen und Getreidesilos; zweitens blockieren sie die ukrainischen Häfen, über die mehr als 90 Prozent der Ausfuhren landwirtschaftlicher Erzeugnisse bisher erfolgten. Trotz alledem ist die Wirtschaft bisher nicht zusammengebrochen, obwohl der Herausforderungen auch finanziell enorm sind

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Michael Wareka, österreichischer Investor in der Ukraine

Insert2: Michael Wareka, österreichischer Investor in der Ukraine

Insert3: Michael Wareka, österreichischer Investor in der Ukraine

Insert4: Gerhard Bösch, Österreichischer Generaldirektor der „Privatbank“

Insert5: Gerhard Bösch, Österreichischer Generaldirektor der „Privatbank“

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Der Hafen von Mikolajew spielte vor Kriegsbeginn beim Export von Getreide eine wichtige Rolle. Vor einer Woche zerstörte eine russische Rakete eine Siloanlage; wie viele Tausende Tonnen an Getreide vernichtet wurden, ist nicht bekannt. Doch die Wirtschaft der Ukraine ist bisher nicht zusammengebrochen. Ein positives Beispiel ist dieser Etikettenhersteller in der Stadt Dnipro, der einem Investor aus Österreich gehört. Die Produktion stand trotz aller Probleme nur eine Woche still:

5'08'4 - Logistik als Herausforderung - 5'29'0

"Die Logistik selbst ist schwieriger ... an unsere Kunden eben tätigen."

Auf die Kunden hat sich der Krieg ebenfalls ausgewirkt:

 

2'40'8- Geänderte Auftragsstruktur - 3'37'6

"Es sind im Wesentlichen Systemerhalter ... die aktuelle nicht produzieren können."

In diesem Betrieb wurden nur vier der 130 Mitarbeiter eingezogen; einer von ihnen fiel im Alter von 41 Jahren; seiner Familie leistete der Betrieb auch finanziellen Beistand. Die Unternehmensführung ist bestrebt, das Gefühl der Zusammengehörigkeit in schwerer Zeit zu stärken:

8'12'4 - Mitarbeiter Behandlung Benzin - 8'40'0

"Wir haben zu jedem Zeitpunkt ... und noch ein Bisschen mehr.

Keinen Run gab es bisher auch auf die Banken; Kreditzinsen wurden bis Ende Mai gestundet; nun wird mit Firmen über eine Restrukturierung der Kredite verhandelt:

13'27'6 - Wirtschaft will arbeiten - 13'46'9 - 14'08'5

"20 Prozent sind zurzeit ... noch sehr viel da ... und im buchstäblichen Sinne ebenso."

Trotzdem sind die Kriegsfolgen für die Wirtschaft enorm, um nicht zu sagen katastrophal. Nach Angaben des Finanzministeriums liegt das monatliche Defizit zwischen Ausgaben und Einnahmen derzeit bei fünf Milliarden US-Dollar:

9'22'5 - Wie wird Defizit finanziert? - 9'54'7 - 10'12'2

"Das wird zurzeit finanziert unter ... zu füllen ... zu fließen beginnen."

Auch wirtschaftlich wird dieses Überleben nur durch den Westen gesichert werden können. Kiew beziffert den monatlichen Finanzbedarf auf fünf Milliarden US-Dollar; die Wirtschaft dürfte um 40 Prozent einbrechen. Alles hängt von der Dauer des Krieges ab, die derzeit völlig ungewiss ist.

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