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Schweinebauer aus OÖ in der Ukraine

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Berichte Ukraine

Durch den Krieg in der Ukraine leiden auch viele Wirtschaftszweige massiv. Das gilt insbesondere für Betriebe in den umkämpften und von Russland besetzten Gebieten; doch betroffen sind Unternehmen auch in den Gebieten, die nur indirekt vom Krieg betroffen sind; dazu zählt ein Schweinezüchter aus Oberösterreich, der vor mehr als 15 Jahren in die Ukraine kam; ihn hat unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz in seinem Betrieb besucht; hier sein Bericht:

Der Linzer Thomas Brunner ist ein Schweinezüchter mit einer eigenen Mission. Denn er zieht seine fast 5000 Tiere so auf, dass er praktisch auf Antibiotika verzichtet. Die Tiere machen auch den Besucher einen sehr gesunden Eindruck, und sind vor allem sehr sauber. Den Kriegsbeginn am 24. Februar erlebten Brunner, seine Frau und seine zwei Kinder im Alter von vier und zehn Jahren in der Kleinstadt Kamjanka, drei Autostunden von der Stadt Dnipro entfernt. Im Ort Kamjanka liegt auch Brunners Betrieb mit seinen 35 Mitarbeitern; die Folgen des Kriegsbeginns und seine Maßnahmen beschreibt Brunner so:

2'50'8 - Einberufung - 3'40'5

"Es war dann so, ... und auf Sicht fahren."

Von Ende Februar bis Anfang Mai lebten Brunner und seine Familie in Österreich und organisierten auch umfangreiche Hilfslieferungen in die Ukraine. Nun pendelt der Schweinzüchter zwischen beiden Staaten; die Kriegsfolgen bekommt Brunner immer besser in den Griff; sein Vorteil ist, dass er nur 1.200 Ha Getreide anbaut; ein Drittel wird an die Schweine verfüttert, erläutert der Oberösterreicher:

6'38'3 - Normalisierung der Produktion - 7'17'9

"Also wir fahren jetzt wieder langsam hoch ... diese Getreidevorräte verfüttern."

Die größte Herausforderung war die Geldknappheit zu Kriegsbeginn, betont Thomas Brunner:

14'01'9 - Liquiditätsprobleme - 14'42'3

"Das Erste, was wir gemacht haben ... und Stückelung der Lieferungen."

Thomas Brunner ist überzeugt, dass sein Betrieb weiter bestehen wird, sollte der Krieg in der Ukraine nicht eine völlig unerwartete Wendung nehmen.

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