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Lage in Slowjansk Stadt ohne Wasser

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Berichte Ukraine

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In der Ostukraine hat sich der russische Vormarsch etwas verlangsamt; doch die Kämpfe mit den ukrainischen Verteidigern sind nach wie vor erbittert und frontnahe Städte wie Kramatorsk und Slowjansk werden immer wieder von den Russen mit Artillerie beschossen. In Slowjansk war gestern Christian Wehrschütz, hier sein Bericht:

Slowjanks im Landkreis vom Donezk war schon vor acht Jahren heftig umkämpft; erst im Frühsommer 2014 gelang es, die prorussischen Separatisten und ihre russischen Kommandanten zu vertreiben. Nun ist die Bedrohung zurück; die Front liegt 20 Kilometer von Slowjansk entfernt. Darauf reagiert die Bevölkerung durch Abwanderung, erläutert Konstantin Tschernigow, lokaler Beauftragter des ukrainischen Ombudsmannes für Menschenrechte:

2'14 - Einwohnerzahl - 2'58'9

"Bis Kriegsbeginn lebten in Slowjansk 110.000 Bürger; jetzt sind es noch etwa 30.000. Zu Kriegsbeginn zogen die Bürger weg, als sich die Lage beruhigte kamen manche zurück. Nun wird die Gemeinde fast täglich beschossen, daher ziehen die Bürger wieder weg, weil man nie weiß, wohin die Raketen fliegen."

Hinzu kommt, dass es in Slowjansk nur sporadisch Trinkwasser gibt. Das Wasserwerk liegt im russisch besetzten Gebiet, der Damm ist durch Beschuss beschädigt, und eine Reparatur war bisher nicht möglich.

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