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Reportage aus der Stahl Stadt Kriwij Rih

Sonstiges
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Berichte Ukraine

In der Ukraine konzentrieren sich die Kämpfe immer stärker auf den Osten des Landes. Russland versucht, die ehemaligen administrativen Grenzen der Landkreise von Donezk und Lugansk zu erreichen und Teile der ukrainischen Streitkräfte einzukesseln. Andererseits ist des den Ukrainern gelungen, die Russen aus dem Raum Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, zurückzudrängen. In den befreiten Gebieten stößt man auf die vielen menschlichen Tragödien, die der Krieg immer wieder mit sich bringt:

Insert: Igor, Soldat der ukrainischen Territorialverteidigung

Insert2: Sascha, Bewohner eines Nachbardorfs von Stari Saltik

Insert3: Tatjana, Bewohnerin eines Nachbardorfs von Stari Saltik

Gesamtlänge:

Diese zerstörten Autos erzählen eine der traurigen Geschichten dieses Krieges, bei dem Zivilisten immer wieder zum Handkuss kommen. Anfang Mai war der Ort Stari Saltik heftig umkämpft; Zivilisten wollten daher auf von der Ukraine kontrolliertes Territorium gelangen. Was dabei geschehen sein soll, schildert ein ukrainischer Soldat so:

"Ein russischer Panzer hat sie getötet, und zwar mit dem Maschinengewehr und mit seiner Kanone. Einige Autos bekamen einen Volltreffer; zu den Opfern zählte auch ein Kind."

Russland weist diese Vorwürfe zurück. Fest steht, dass das Gebiet zum Zeitpunkt des Vorfalls in russischer Hand war. Das zeigt der T90 auf der Anhöhe vor dem Ort, den ukrainische Soldaten ebenso vernichteten wie das gepanzerte Fahrzeug wenige Meter weiter unten. Dorfbewohner, die wir befragen könnten, gibt es nicht. Jene, die wir treffen, wohnen einige Kilometer entfernt.

14'0 - Haus zerstört - 19'7

"Mein Haus haben sie völlig zerbombt. Vier Granaten kamen zur Tür geflogen."

CW: Und wo wohnen Sie jetzt:

21'9 - Wo jetzt - 26'2

"Dort bei der Frau im Keller"

Und wie steht es um Lebensmittel? Haben Sie einen Garten?

1'51'5 – Tatjana - 2'19'2

"Was heißt Garten; dort gibt es einen großen Krater; da darf man nichts säen. Und so sitze ich hier."

CW: Aber von der Liebe kann man allein nicht leben?

"Noch haben wir Reserven aus dem Winter, Gott sei Dank."

Außerdem gibt es humanitäre Hilfe, wobei Hilfsorganisationen ebenfalls gefährlich leben. So schlug in der Stadt Charkiw neben dem Gebäude der Caritas eine Artillerie-Granate ein. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand. Und auch die Fahrzeuge der Rettung zeigen klar, wie gefährlich Einsätze sein können. Zum Glück wurde bisher nur eine Mitarbeiterin verletzt.

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