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Reportage aus Kiew

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

Auch nach vier Wochen Krieg hat die ukrainische Hauptstadt Kiew den russischen Angriffen bisher standgehalten. Aus der geplanten handstreichartigen Eroberung ist nichts geworden, weil die ukrainischen Verteidiger beherzt und geschickt kämpfen. Trotzdem wird die Stadt immer wieder beschossen, und trotzdem gibt es natürlich auch viele menschlichen Tragödien, die der Krieg auch für Kiew mit sich bringt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew

Insert1: Svitlana, Pflegerin in einer Klinik

Insert2: Viktoria, Freiwillige Helferin einer protestantischen Kirche

Andrej Krischenko, Militärverwaltung in Kiew

Gesamtlänge: 1’48

20 Babys betreuen sieben Frauen hier in diesem Kellergeschoß in einem Vorort von Kiew. Es sind Kinder genetischer Eltern, die ukrainische Leihmütter geboren haben. Wegen des Krieges können viele Eltern nicht nach Kiew kommen:

2'01'0 - Kinder unterschiedlichen Alters - 2'25

Wir haben Kinder die fünf Tage alt sind, aber auch von drei Monaten und sogar bis zu sechs Monaten. Das sind vor allem chinesische Kinder. Zunächst hatten die Eltern Probleme wegen Corona hierher zu fliegen, und jetzt gibt es schon ganz andere Probleme."

Versorgungsprobleme gibt für die Babys nicht – wohl aber für viele Erwachsene, die nur wenige hundert Meter entfernt um humanitäre Hilfe anstehen. Sie leistet eine protestantische Kirche, die bereits vor dem Krieg Menschen betreute, die nur schwer über die Runden kamen:

2'41'9 - Hilfsgruppen - 3'21'8

"Erstens helfen wir unseren Soldaten. Dann verteilen wir Lebensmittel an Pensionisten, Müttern mit Kindern und Waisen. Wir unterstützen Altenheime und Kindergärten und Zivilisten, die evakuiert werden."

Die Stadt Kiew kann nach Süden weiter problemlos verlassen werden. Gesunken ist offenbar der militärische Druck, der in den ersten Kampftagen besonders groß war:

1'41'2 - Kiew Lage - 2'16'9

"Es ist an sich ruhig, abgesehen von den Angriffen aus der Luft durch Raketen, Flugzeuge und Artillerie. Mehr als 100 Gebäude wurden zerstört, 1.400 Menschen wurden verletzt, leider starben auch vier Kinder. Eine russische Besatzung droht nicht, weil die Stadt sehr gut vorbereitet ist"

Doch ein Kriegsende ist auch nicht in Sicht; somit werden diese Barrikaden am Maidan wohl noch Wochen zu sehen sein.

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