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Herausforderung für Humanitäre Korridore

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ZiB1
Berichte Ukraine

Im Krieg in der Ostukraine sind nach wie vor viele Zivilisten in umkämpften Städten eingeschlossen. Am schlimmsten ist ihre Lage in der Ostukraine in dem Städtchen Volnovacha und in der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer; doch auch in anderen Landesteilen müssen Zivilisten zwischen den Fronten ausharren, weil sie sich im Kreuzfeuer der Kriegsparteien befinden

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: David Gorman, Zentrum für humanitären Dialog

Insert2: David Gorman, Zentrum für humanitären Dialog

Gesamtlänge: 1’30

Humanitäre Korridore sind auch Teil der psychologischen Kriegsführung, wie etwa der Vorschlag aus Moskau zeigt, Korridore vor allem nach Russland zu öffnen. Doch abgesehen davon fehlt vielfach das Vertrauen zwischen den Konfliktparteien sowie die Erfahrung bei der Organisation derartiger Korridore. Beide Seiten berät die NGO „Humanitarian Dialog“, die in Genf ihre Zentrale hat. Zu den Problemen bei der Bildung derartiger Korridore sagt ihr Vertreter in Kiew:

"Zivilisten bekommen die Information oft im letzten Augenblick. Oft sind sie zwischen den Fronten und unter Beschuss; daher ist es für sie schwierig von ihrem Aufenthaltsort zum Sammelpunkt für den humanitären Korridor zu kommen, der sicher sein könnte. Daher ist eine umfassendere Feuerpause so wichtig."

Doch wie wählt man aus, wer wegkann, wenn es nicht genug Platz gibt?

"Es ist absolut schrecklich, welche Auswahl hier getroffen werden muss. Familien werden zerrissen, weil es nicht genug Busse gibt. Vordringlich werden jene herausgebracht, die am verletzlichsten sind und nicht gehen können, Alte, Kranke, Frauen und Kinder. Doch jeder, der weg will, hat das Recht dazu."

In den vergangenen Tagen konnten mehr als 100.000 Personen evakuiert werden. Die ukrainische Eisenbahn leistet dazu einen wichtigen Beitrag; Zivilisten können Städte verlassen, die noch stark nicht umkämpft sind.

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