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Humanitäre Korridore und die Lage

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Ö3
Berichte Ukraine

Im Krieg in der Ostukraine sind nach wie vor viele Zivilisten in umkämpften Städten eingeschlossen. Am schlimmsten ist ihre Lage in der Ostukraine in dem Städtchen Volnovacha und in der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer; doch auch in anderen Landesteilen müssen Zivilisten zwischen den Fronten ausharren, berichtet aus der Ukraine unser Korrespondent Christian Wehrschütz

Humanitäre Korridore sind auch Teil der psychologischen Kriegsführung, wie etwa der Vorschlag aus Moskau zeigt, Korridore vor allem nach Russland zu öffnen. Doch abgesehen davon fehlt vielfach das Vertrauen zwischen den Konfliktparteien sowie die Erfahrung bei der Organisation derartiger Korridore. Dabei berät beide Seiten derzeit die NGO „Humanitarian Dialog“, die in Genf ihre Zentrale hat. Ihr Vertreter in Kiew, David Gorman betont im ORF-Interview wie wichtig es sei, dass auch Kommandanten an der Front wissen, was zu tun ist:

4'42'5 - Kommandant - 5'06'1

"Daher empfehlen wir den Konfliktparteien genügend Zeit bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die Befehle auch ganz unten ankommen, und zwar zu den Soldaten, die an der Front stehen. Sie sind Befehle zum Angriff und zur Verteidigung gewöhnt, aber nicht zu einer Feuerpause. Daher ist es so wichtig, dass sie klare Befehle erhalten."

In den vergangenen zwei Tagen ist es in der Ukraine immerhin gelungen, 100.000 Personen aus umkämpften Städten zu evakuieren. Einen wichtigen Beitrag leisten auch die Eisenbahnen, die Zivilisten aus Städten wegbringen, wo die Kämpfe noch nicht begonnen haben.

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