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Reportage über die Lage in der Ostukraine

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

In der Ostukraine stehen die Zeichen weiter auf Sturm. Die Feuerpause wird von beiden Seiten verletzt, wobei in den vergangenen Stunden die Gefechte etwas nachgelassen haben sollen. Klar ist nunmehr, dass Russland die Separatistengebiete in den Grenzen der ukrainischen Bezirke von Donezk und Lugansk anerkannt hat. Damit ist weiteres Konfliktpotential vorhanden, weil der Großteil dieser Landkreise von der Ukraine kontrolliert wird.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Vasil Filiptschuk, Politologe in Kiew

Insert2: Vladislav, Student in Mariupol

Insert2: Sergej, Bewohner von Mariupol

Insert3: Sergej, Bauarbeiter in Mariupol

Gesamtlänge; 1’37

In der Ostukraine ist bei den Gefechten neuerlich die Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen worden. Dazu zählten dieses Kraftwerk auf ukrainischer Seite und dieses Haus auf der Seite der Separatisten. Eine Frau filmte mit ihrem Handy, was es heißt unmittelbar Augenzeuge von Beschuss zu sein. Die Gefahr einer Ausweitung des Krieges wächst mit jedem Kampftag:

3'03 - Filiptschuk 3'44'7

"Stellen Sie sich vor, es gibt den gleichen Beschuss und diese Gefechte nicht zwischen ukrainischen Truppen und Separatisten, sondern mit russischen Truppen. Das wäre sofort ein Kriegsgrund zwischen beiden Ländern."

Die Hafenstadt Mariupol liegt keine zwei Autostunden von Donezk entfernt; bis zur Frontlinie sind es sogar nur 20 Kilometer. Welche Folgen wird Putins Anerkennung für die Ostukraine haben?

 

VOXPOPS eins (Vladislav)

25‘2

"Ich kann nicht sagen, ob die Lage dadurch stabiler oder schlechter wird. Alles wird von unseren Truppen, unserem Präsidenten und seinen Entscheidungen abhängen."

Panik ist bisher nicht zu bemerken, wohl aber Unsicherheit:

VOXPOPS6: Sergej

3'15 - 3'22'4

"Es scheint, dass so der Dritte Weltkrieg beginnt."

Das ist unwahrscheinlich; klar ist, dass die Wirtschaft leidet:

VOXPOPS2: (Sergej, Bausektor)

1'32 - 1'45'6

"Sehr; bei der Arbeit fehlt jede Stabilität; einmal gibt es Aufträge, dann nicht."

Im Hafen herrscht gähnende Leere; selbst wenn es keinen großen Krieg geben sollte, wird die Ukraine lange unter den wirtschaftlichen Folgen der Krise leiden, doch derzeit stehen die Zeichen leider auf Sturm.

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