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Krieg in Sicht?

Fernsehen
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Berichte Ukraine

In den prorussischen Separatistengebieten gehen nicht nur der Beschuss an der Frontlinie, die Evakuierungen der Bevölkerung aus den Separatistengebieten nach Russland, sondern auch der Propaganda-Krieg unvermindert weiter. Während Kiew jede Angriffsabsicht bestreitet, behaupten Lugansk und Donezk das Gegenteil. Zur Verunsicherung der Bevölkerung tragen auch Anschläge in Donezk und im Raum Lugansk bei. Betroffen war eine Gasleitung bei Lugansk, durch Beschuss wurde auch die Wasserversorgung im Kreis von Donezk auf beiden Seiten der Frontlinie beeinträchtigt

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Valentina, Pensionistin im Dorf Druschba in der Ostukraine

Insert2: Valentina, Pensionistin im Dorf Druschba in der Ostukraine

Gesamtlänge:1’36

150 Meter hoch ist dieser Sendeturm, mit dem von ukrainisch-kontrolliertem Territorium aus, Teile des Kreises von Lugansk bestrahlt werden, die prorussische Separatisten kontrollieren. Messbare Erfolge erzielte die ukrainische Medienkampagne bisher nicht. In den Separatistengebieten gehen die Evakuierungen nach Russland weiter, wobei verstärkt nun Züge zum Einsatz kommen. Etwa 700.000 Bewohner sollen evakuiert werden. Lange Schlangen gibt es in Donezk schon vor Bankomaten. Immer mehr Männer erhalten Einberufungsbefehle für die Generalmobilmachung gegen einen angeblichen ukrainischen Angriff, für den es keine Anzeichen gibt. In der Nähe der Frontlinie wie hier im Dorf „Druschba“ auf ukrainischer Seite leben die Bewohner seit acht Jahren mit dem Krieg:

Valentina 5'01'6 - Beschuss - 5'12'8

"Bis jetzt war es ruhig, erst jetzt haben sie wieder begonnen; aber wir verstehen nicht, wer wohin schießt."

1500 Kilo Kohle bekamen Valentina und ihre Mutter von der ukrainischen Caritas. 1000 Bewohner zählt der Ort noch, in dem die Infrastruktur in erbärmlichem Zustand ist.

Valentina 1'22'9 - Lage im Dorf - 1'31'5

"Es gibt keine Arbeit, die Jungen sind weggezogen, die Alten blieben zurück."

Geblieben ist auch die Hoffnung auf Frieden, der nicht in Sicht ist. In Kiew wurde gestern wieder der Gefallenen im Krieg in der Ostukraine gedacht. Die Gefahr, dass ihre Zahl in den kommenden Wochen stark ansteigt, ist so groß wie schon lange nicht.

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