Leopold Mozart und das Gedenken in Lemberg
Genies überstrahlen in der Regel nicht nur ihre Kinder, sondern auch ihre Väter. Das gilt auch im Falle von Wolfgang Amadeus Mozart. Doch zum größten Genie der Musikgeschichte wäre Wolfgang Amadeus wohl ohne seinen Vater Leopold Mozart nicht geworden, der schon sehr früh die Begabung seines Sohnes erkannte und förderte. Leopold Mozarts Geburtstag jährt sich im November zum 300. Male. Seiner Persönlichkeit wird nicht nur in Salzburg durch eine Ausstellung gedacht, sondern auch in Lemberg in der Westukraine. Denn in Lemberg lebte und wirkte Wolfgangs Sohn Franz Xaver Mozart mehr als 20 Jahre:
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Lemberg
Insert1: Oksana Lyniv, Dirigentin und Gründerin des MozArt-Festivals
Gesamtlänge: 0’57
Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Lemberg zu Österreich. Seit drei Jahren findet hier das MozArt-Festival statt. Im Palais Potocky, in dem Franz-Xaver-Mozart 1708 zu Gast war, ist derzeit eine Mozart-Ausstellung zu sehen, die mit Unterstützung des Salzburger Mozarteums zustande kam. Zu den wichtigsten Exponaten zählt die Violinschule, ein Lehrbuch, das Leopold Mozart 1756 verfasst hat. Dieses Buch ist bis heute aktuell:
"Jeder Musiker sollte dieses Buch sehr gut kennen, weil das die wichtigste Quelle für die Mozart-Interpretation für unser Jahrhundert ist."
Leopold Mozart komponierte auch; eines seiner Werke wurde bei einem Konzert im Palais Potocky aufgeführt. Seine große pädagogische Leistung war es, das Genie von Wolfgang Amadeus Mozart erkannt und gefördert zu haben.