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EU Länder kaufen Kohle aus den Rebellengebieten

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ZiB1
Berichte Ukraine

Seit fast fünf Jahren gibt es nun Sanktionen der EU gegen Russland wegen der Annexion der Krieg und wegen des Krieges in der Ostukraine. Nicht betroffen sind aber die prorussischen Rebellengebiete in Donezk und Lugansk selbst. Von dort kaufen auch EU-Staaten Anthrazit-Kohle und unterstützen damit, das wirtschaftliche Überleben der Rebellen, die natürlich hauptsächlich von Moskaus Wohlwollen abhängen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Denis Didenko, Firma D.Tek in Kiew

Gesamtlänge: 1’24

Im Februar 2017 kam es zum Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Rebellengebieten und dem Rest der Ukraine. Kiew verhängte eine Blockade, Donezk und Lugansk eine Zwangsenteignung aller Betriebe, die noch im ukrainischen Eigentum waren. Das betrifft auch alle Vorkommen von Anthrazitkohle. Stark betroffen war die Firma D.Tek,; sie analysiert Transportströme, um den illegalen Verkauf zu dokumentieren:

„Mit Zügen werden von den besetzten Gebieten nach Russland pro Monat bis zu 500.000 Tonnen Anthrazitkohle ausgeführt. In den Frachtbriefen sind auch die Reiseroute und das Empfängerland verzeichnet. Auch damit können wir verfolgen, wohin die Kohle transportiert wird.“

Fast sechs Millionen Tonnen Kohle waren es bis Dezember. Den Wert schätzt D.Tek auf mehr als 500 Millionen US-Dollar. Die Hauptabnehmer sind die Türkei, Rumänien, Belgien und Polen, insgesamt zählen acht EU-Staaten zu den Käufern, die damit de facto Russland helfen, die Rebellengebiete von Donezk und Lugansk wirtschaftlich über Wasser zu halten. Dasselbe tut möglicherweise auch Kiew; die Anthrazit-Importe aus Weißrussland sind massiv gestiegen, obwohl das Land de facto nur über Braunkohlevorkommen verfügt.

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