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Korruptionspark in KIew

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ZiB1
Berichte Ukraine

Korruption zählt nach wie vor zu den Krebsübeln der Ukraine. Zwar bringen Sonderbehörden weit mehr Fälle an die Öffentlichkeit als früher, doch ein gerichtliches Nachspiel gab es bisher in keinem Fall von Top-Korruption; ein Sondergerichtshof für Korruption wurde zwar beschlossen, doch noch fehlt das Gesetz zur Auswahl der Richter. Um das Bewusstsein der Bevölkerung für die Folgen von Korruption zu schärfen, gibt es in Kiew nun einen Korruptionspark, der auf unterhaltsame Weise das Thema aufarbeitet:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew

Insert1: Michail, Besucher des Antikorruptionsmuseums

Insert2: Ludmila, Besucherin des Antikorruptionsmuseums

Gesamtlänge: 1’25

Der Blickfang des Museums ist ein Luxusauto, das bei einer Person beschlagnahmt wurde, die ihren Reichtum Korruption verdankt hat. Gezeigt wird Korruption auch bei Beschaffungen für die Streitkräfte; für ihre Modernisierung gibt die Ukraine wegen des Krieges beachtliche Mittel aus. Am anschaulichsten ist jenes der zehn Zelte, in denen Modelle von Gegenständen zu sehen sind, die Anti-Korruptions-Behörden beschlagnahmt haben. Veranschaulicht werden auch die negativen Folgen für den Staat an sich:

"Das ist nützlich, damit man versteht, wohin Beteiligung an Korruption und Bestechung den Staaten insgesamt führt."

Doch wie erfolgreich ist die Ukraine im Kampf gegen Korruption?

"Wir alle hätten gerne, dass sich in der Ukraine schnell etwas Grundlegendes verändert hätte; leider zeigt die Geschichte, dass nichts schnell geht, sondern schrittweise; diese ersten Schritte sind ein Plus."

Ein Zelt ist den Sonderbehörden gewidmet, die tatsächlich bemüht sind, so viele Fälle wie möglich aufzudecken; ihre Arbeit gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Inszeniert wird auch der Alptraum eines Korrupten: Doch die Kompetenzen des Anti-Korruptionsgerichtshofs sind noch umstritten, und bis zur Ernennung der Richter werden noch Monate vergehen. Zu Alpträumen haben Top-Korrupte in der Ukraine bisher nur wenig Grund.

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