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Die Probleme der Ukraine beim Eurovision Song Contest

Fernsehen
ZiB2
Berichte Ukraine
Im Mai wird der Eurovision Song Contest 2017 in der Ukraine stattfinden. Vor wenigen Wochen hätte man noch sagen müssen „soll“, denn die Organisatoren in Kiew lagen etwa drei Monate hinter dem Zeitplan, den die EBU, die Europäischen öffentlich-rechtlichen und staatlichen Fernsehanstalten aufgestellt haben. Grund dafür waren bürokratische und rechtliche Hürden in der Ukraine; sie führten auch dazu, dass der Direktor des staatlichen Fernsehens der Ukraine vor einigen Monaten zurücktrat. Nun wurde aber Zeit aufgeholt, und die wichtigsten Ausschreibungen vom Motto des Song Contests bis zum Reiseveranstalter und dem Organisator des Kartenverkaufs sind de facto abgeschlossen. Das Budget der Ukraine für den Song Contest liegt bei etwas mehr als 21 Millionen Euro:



Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew



Insert1: Jamala, ukrainische Siegerin in Stockholm 2016



Insert2: Viktor Tkatschenko, Leiter des Internationalen Messezentrums



Insert3: Viktoria Romanowa, Staatsfernsehen der Ukraine



Gesamtlänge: 2’20



Mit ihrem Lied „1944“ gewann die krimtatarische Sängerin Jamala in Stockholm und holte so den Song Contest nach Kiew. Auftreten wird Jamala, die nicht nur vielseitig, sondern auch ausgebildete Opernsängerin ist, beim Song Conest zwei Mal, zu Beginn und am Schluss:



"Ich werde wieder das Sieger-Lied 1944 singen. Doch zum Abschluss des Songcontests möchte ich ein Lied singen, das Hoffnung hinterläßt. Es ist sehr wichtig, dass man aus einem Konzert, einer Oper oder einem Festival mit dem Gefühl der Hoffnung herausgeht. Daher heißt das Lied auch: "Ich glaube an Dich". Das wird ein ganz anderes Lied sein als 1944."



Im Internationalen Messezentrum wird das Großereignis stattfinden. Die Größe der Halle und ihre Tragkraft passen; eingebaut werden zusätzliche Kühlsysteme für Lichteffekte und Ausleuchtung. Erwartet werden 1.500 Journalisten; technisch sieht man sich für den medialen Ansturm gerüstet:



"Hier fand 2013 das Treffen des OSZE-Ministerrates statt, da gab es auch ein Presszentrum mit 1200 Kabinen mit Anschlüssen für Computer und anwesend waren auch etwa ebenso viele Journalisten. Damals wurden hier mehr als 30 Kilometer optische Kabel verlegt. Daher haben wir die entsprechenden Möglichkeiten."



Unter dem wachen Auge von EBU-Delegationen hat den Song Contest das ukrainische Staatsfernsehen zu organisieren. In der Ukraine führt es ein Schattendasein neben den Privatsendern der Oligarchen. Trotzdem herrscht Zuversicht, die verlorene Zeit wettmachen zu können:



„Wir arbeiten auch bereits an der inhaltlichen Gestaltung. Wir haben mit dem Casting jener Personen begonnen, die durch die Show führen sollen, wir haben mit der inhaltlichen Gestaltung der Shows begonnen einschließlich der Planung für spezielle Gäste.“



Für die Bewältigung aller Probleme spricht, dass sich die Ukraine beim Song Contest der Welt präsentieren kann – nicht nur als Staat, in dem Korruption blüht und der von Krieg betroffen ist, sondern von vielen schönen Seiten, die die Ukraine auch zu bieten hat.



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