Russische Rakete vom Typ Buk hat Flugzeug abgeschossen
Fernsehen
ZiB24
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine
Insert1: Wilbert Paulissen, Polizei der Niederlande
Gesamtlänge: 1’47
Der Abschuss des Passagierflugzeugs in der Ostukraine war ein trauriger Höhepunkt aber auch ein Wendepunkt des Krieges. Erst mit dem Abschuss kamen die Sanktionen gegen Russland so richtig in Gang. Wegen der Kämpfe mussten die internationalen Ermittler ihre Arbeit oft unterbrechen. Erst im Oktober 2015 lag der Bericht der Unfallkommission vor. Er stellte fest, dass das Flugzeug von einer Rakete abgeschossen wurde; nähere Angaben fehlten. Heute nun gab ein internationales Team seine Ermittlungen bekannt, die auch auf abgehörten Telefonaten beruhen:
„Der erste Mitschnitt zeigt den dringenden Bedarf für ein BUK-System, der zweite, dass es tatsächlich geliefert wurde. Unsere Untersuchung hat ergeben, dass Mh17 durch eine Rakete von einem Buk-System abgeschossen wurde. Es kam aus Russland und wurde nach dem Abschuss sofort wieder nach Russland abgezogen.“
Dem widerspricht Moskau. Durch eigene Tests will der russische Buk-Hersteller beweisen, dass die Rakete in einem anderen Winkel beim Flugzeug explodiert sei. Der Abschuss sei somit von einem Gebiet aus erfolgt, das die prorussischen Rebellen nicht kontrolliert hätten. Unklar bleibt auf jeden Fall, warum gerade dieses Flugzeug abgeschossen wurde, denn an diesem Tag überflogen viele Maschinen die Ostukraine. An der Abschussstelle erinnert heute ein Gedenkstein an die Opfer. Auf diesen Feldern und Wiesen lagen viele Trümmer der Passagiermaschine, doch Wrackteile waren noch in einem viel größeren Umkreis verstreut. Enormes Glück hatten daher die Bewohner des Dorfes, daß Trümmer nicht auf ihre Dächer stürzten, denn sonst hätte die Opferzahl noch höher sein können.