× Logo Mobil

28052016 Neue Opfer in der Ostukraine und Hoffen auf Minsk

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
In der Ostukraine haben die Gefechte zwischen prorussischen Kräften und ukrainischen Einheiten wieder zugenommen. Nach Angaben aus Kiew starben dabei in dieser Woche sieben Soldaten. Doch auch Zivilisten werden immer wieder Opfer von Artilleriebeschuss. Die Waffenruhe wird immer wieder gebrochen, doch es ist noch immer viel ruhiger als am Höhepunkt des Krieges vor zwei Jahren. Gering sind die Fortschritte bei den Verhandlungen in Minsk, die zu einer umfassenden Friedenslösung für die Ostukraine führen sollen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine  

Insert1: Martin Sajdik, OSZE-Chefverhandler in Minsk

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Kiew

Gesamtlänge: 1’20

Sieben Zivilisten starben durch Artilleriebeschuss Ende April im Rebellengebiet von Donezk. Sie waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Mehr als 9000 Tote forderte der Krieg nach Angaben der UNO bereits. Die Beobachter der OSZE dokumentieren derartige Angriffe; sie überwachen auch die Lager für schwere Waffen, wie etwa diesen Panzerverband im Raum Lugansk. Doch ohne politische Lösung werden die Waffen nicht dauerhaft schweigen. Die Lokalwahlen in den Rebellengebieten wurden bereits mehrfach verschoben. Umstritten ist in Minsk unter anderem, wer wählen darf und wie die Vertriebenen wählen können. In Kiew sieht Botschafter Manfred Sajdik trotzdem noch Chancen für eine friedliche Beilegung des Konflikts:  

"Man kann auch in der Mitte des Tunnels schon das Licht am Ende des Tunnels sehen; und dieses Licht sehe ich. Das ist auch mein eigener Antrieb, den ich habe, dass ich hier weitermache, weil ich glaube, dass wir zu Lösungen kommen können."

Sicher ist nur, dass eine Aussöhnung zwischen Kiew und den Rebellengebieten umso schwieriger wird, je länger der Konflikt in der Ostukraine dauert.

Facebook Facebook