Am Mittwoch dieser Woche wurde die ukrainische Kampfpilotin Nadija Sawtschenko von Russland freigelassen. Sie geriet vor zwei Jahren in der Ostukraine in Gefangenschaft und wurde dann nach Russland verbracht; dort wurde sie im März wegen ihrer angeblichen Beteiligung am Tod von zwei russischen Journalisten zu 22 Jahren hat verurteilt. Ihr Fall hat die durch die Annexion der Krim und den Krieg in der Ostukraine ohnehin gespannten Beziehungen zwischen Moskau und Kiew zusätzlich belastet; Sawtschenkos Freilassung, die auf bilateraler Ebene verhandelt wurde, gibt zu einer gewissen Hoffnung Anlass, dass vielleicht auch bei den Friedensverhandlungen in Minsk größere Fortschritte möglich sind. Seit mehr als 11 Monaten wird dort über eine politische Lösung verhandelt, bislang nur mit mäßigen Erfolgen, obwohl die Gefechte spürbar nachgelassen haben. Ein wichtiges Thema ist der Austausch von Kriegsgefangenen. Chefverhandler in Minsk ist der österreichische Diplomat Martin Sajdik; im Exklusiv-Interview mit unserem Ukraine-Korrespondenten Christian Wehrschütz sagt Sajdik zu den Problemen beim Gefangenaustausch: