Ein Jahr nach Beginn von Minsk
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ZiB1
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk
Insert1: Dennis Puschilin, Chefverhandler der prorussischen Rebellen von Donezk
Insert2: Dennis Puschilin, Chefverhandler der prorussischen Rebellen von Donezk
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Donezk
Gesamtlänge: 1’28
Der Flughafen von Donezk hat nur mehr Schrottwert. Massiv sind auch die Zerstörungen in seiner Umgebung. Trotzdem gibt es hier noch zeitweise Artillerieduelle, doch die Scharmützel beschränken sich eben auf Randzonen der Waffenstillstandslinie. Von einer uneingeschränkten Feuerpause, wie sie der Friedensplan von Minsk fordert, kann aber nicht die Rede sein:
„Das Positivste ist, dass viel weniger geschossen wird, als noch vor einem Jahr. Doch was die politische Lösung betrifft, gibt es nichts Besonderes, dessen man sich rühmen könnte.“
Umstritten sind weiter der Status der Rebellengebiete in der Ostukraine, die wichtigsten Punkte für die Lokalwahlen, die hier stattfinden sollen, sowie die Regelung der Amnestie für die prorussischen Rebellen. Einigermaßen erfolgreich funktionierte der Abzug schwerer und leichterer Waffen, doch ansonsten verlaufen die Friedensverhandlungen im Schneckentempo:
"Die Gespräche in Minsk können auch 10 bis 15 Jahre dauern; rasche Lösungen gibt es nicht.“
Zu entgegengesetzt sind die Standpunkte, und schmerzliche Kompromisse sind in Kiew offenbar nicht durchsetzbar, das ohnehin kein Geld hätte, um den Wiederaufbau hier zu finanzieren.