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Humanitäre Lage in der Ostukraine

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Berichte Ukraine
In den prorussischen Rebellen-Gebieten der Ostukraine herrscht ein massiver Mangel an Medikamenten. Knapp sind vor allem Insulin, sowie Präparate gegen Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Einerseits läßt Kiew wegen seiner Wirtschaftsblockade kaum Medikamente durch, andererseits haben die Rebellen internationale Hilfsorganisationen verbannt, denen Spionage vorgeworfen wird. In der Zwickmühle steckt ein Mal mehr die Zivilbevölkerung der Ostukraine:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk

Insert1: Olga Zeselskaja, Sprecherin „Hilfsfonds Achmetow“

Insert2: Nadezhda Kiselyova, Arbeitsamt der Stadt Charzisk

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Donezk

Gesamtlänge: 1’30

Die Donbas-Arena war einst die stolze Heimstätte des Fußballklubs Schachtjer Donezk Kriegsbedingt trainiert der Klub in Kiew. Doch nicht nur den Niedergang, auch Hilfsbereitschaft verkörpert das Stadion. 200 Freiwillige schnüren hier täglich Hilfspakete für die notleidende Bevölkerung. Das größte Problem ist die Knappheit an Medikamenten für Chronisch-Kranke, die auch noch teuer sind:

„Die Menschen verzichten jetzt sogar schon auf das einfachste; selbst beim Kaufen von Obst und Gemüse muss man schon rechnen.“

Im Rebellen-Gebiet sind seit Jänner die Arbeitsämter wieder aktiv. Groß ist die Nachfrage vor allem nach Ärzten und Lehrern; kriegsbedingt zogen viele weg. Vermittelt werden auch auf einen Monat befristete Jobs; den Lohn von umgerechnet 35 Euro zahlt das Arbeitsamt:

"Im September konnten wir bereits etwa 900 befristete Arbeitsplätze besetzen. Da verstanden die Menschen bereits, dass der Lohn minimal ist, aber zeitgerecht ausbezahlt wird. Die Priorität ist ganz klar - Geld verdienen und zu etwas Nutze sein.“

Beim Wiederaufbau gäbe es genug zu tun; doch noch herrscht kein Frieden, und wer soll überhaupt das Geld aufbringen. Der Flughafen von Donezk ist nur mehr Schrott. Wann hier wieder eine Maschine landen wird, steht derzeit in den Sternen.

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