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Feuerpause in der Ostukraine brüchig aber nicht hoffnungslos

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ZiB1
Berichte Ukraine
Vor nunmehr zwei Monaten haben in Minsk die Konfliktparteien den Waffenstillstand für die Ostukraine vereinbart. Doch im Grunde vergeht kein Tag an dem die Feuerpause nicht gebrochen wird. Das gilt vor allem für den Flughafen von Donezk und den Ort Schirokino, zehn Kilometer östlich der Hafenstadt Mariupol. Die Beobachter der OSZE sind bemüht, an diesen beiden Brennpunkten eine Entflechtung der Konfliktparteien zu erreichen, bislang aber vergeblich.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Alexander Hug, OSZE-Mission in der Ukraine

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Donezk

Schirokino ist ein durch monatelangen Artilleriebeschuss gezeichneter Ort. Die Schäden sind groß, die meisten Bewohner geflohen. Vertreter der OSZE besuchten heute wieder den Ort; trotzdem wurde wieder geschossen. Dieser Journalist wurde aber durch eine Sprengfalle oder einen Blindgänger verletzt, die im Ort zu Hauf herumliegen. Militärisch ist der Ort bedeutungslos, trotzdem hält die Feuerpause nicht:

„Die tatsächliche Frontlinie verläuft durch die westlichen Vororte der Stadt. Die Truppen stehen einander oft nur 100 Meter entfernt gegenüber. Das ist zu nahe, um die Feuerpause stabil zu halten.“

Und wie ist die Lage in der Ostukraine insgesamt?

„Unserer Ansicht nach hält die Feuerpause weitgehend. Doch es gibt diese Brennpunkte, wo noch immer geschossen wird. Da kann ein Waffenstillstand nur durch eine Entflechtung der Konfliktparteien erreicht werden und daran arbeiten wir.“

Vier Kilometer von Schirokino entfernt liegt der Ort Berdjanskoe. Hier halten ukrainische Truppen die Stellung; heute war es hier ruhig, und die Soldaten machten einen entspannten Eindruck. Weniger ruhig war es in Donezk; auch im Stadtzentrum war wieder Artilleriefeuer zu hören.

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